Gedenkausstellung
Der früh verstorbene Künstler Hans Jauslin hat viele Spuren hinterlassen

Mit einer Ausstellung aus dem Nachlass des Künstlers Hans Jauslin, lassen Veronika Medici und ihr Bruder das Werk ihres Vaters aufleben.

Eva Buhrfeind
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Veronica Medici in der Ausstellung zur Erinnerung an ihren Vater.

Veronica Medici in der Ausstellung zur Erinnerung an ihren Vater.

Peter Koehl

Er hat bis heute seine Spuren hinterlassen, der früh verstorbene, aus Muttenz gebürtige Hans Jauslin (1909–1958), der viele Jahre im solothurnischen Buchegg lebte und künstlerisch tätig war. Neben seinem malerischen Œuvre zeugen Fresken unter anderem im Gemeindehaus Muttenz und in der Kantonsschule Solothurn, Sgraffiti im Schulhaus Buchegg sowie die grosse Wandmalerei im Gemeinderatssaal des Landhauses Solothurn von seiner künstlerischen Bildwelt.

Zeitlebens in der Heimat verwurzelt

Bekannt ist Hans Jauslin auch für seine Landschaftsbilder, seine Bilder vom bäuerlichen Alltagsleben, für Porträts wie für diverse Wandbilder in öffentlichen Gebäuden. Der gelernte Dekorations- und Schriftenmaler lebte ein Künstlerleben und blieb doch in der Heimat fest verwurzelt. Nach seiner Heirat lebte er eine Zeit lang in Günsberg, 1940 zog er mit seiner Familie nach Buchegg. 1943 baute sich Hans Jauslin sein kleines, demontierbares Atelierhaus, wo er seine Entwürfe in Originalgrösse erarbeiten konnte. Dieses spezielle Atelierhaus wurde 1952 in seinen Geburtsort Muttenz disloziert.

Danach arbeitete Hans Jauslin mal in Buchegg, wo er seine Landschaften ausschliesslich «en plein air» malte, nur wenige wurden in Muttenz nachbearbeitet, während im Atelierhaus in Muttenz vor allem die Holzschnitte, die Grafiken und die Entwürfe für die Wandbilder und Fresken entstanden.

In seinem Todesjahr 1958 baute sich Hans Jauslin zudem ein Atelierhaus in Buchegg, das nach seinem Tod zu einem Wohnhaus erweitert wurde und inzwischen von seiner Tochter Veronika ­Medici, bekannt durch ihr «Ein-Frau-Tischtheater», bewohnt wird. Das ebenfalls zu einem Wohnhaus erweiterte Atelier in Muttenz gehört Mathias Jauslin.

«Bilder die gross sind, gross wie der Sommer»

Nun wurde das Muttenzer Wohn-Atelierhaus vorübergehend frei, und so haben Veronika Medici und ihr Bruder sich entschlossen, an zwei Wochenenden im Januar dieses Jahres den Künstler Hans Jauslin und sein ebenso reichhaltiges wie vielfältiges künstlerisches Werk mit einer Ausstellung, die in ihrem Aufbau Hans Jauslins ­frühere Zeiten aufleben lässt, in Erinnerung zu rufen. Noch am Wochenende vom 21. und 22. Januar kann man im Muttenzer Atelierhaus durch eine breit gefächerte Werkauswahl aus dem von Veronika Medici verwalteten Nachlass eines Künstlers gedenken, dessen ­Vision es war: «– ja, das ist meine Sehnsucht, Bilder zu malen, die gross sind, gross wie der Sommer.»

Ausstellung im Atelierhaus Muttenz, Burggasse 30: Samstag, 21. Januar, und Sonntag, 22. Januar, jeweils 11–17 Uhr.