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Die Finanzierung der Shrimps-Zucht in Rheinfelden ist gesichert – nun sind Spezialisten an der Planung des Baus. 2018 sollen die ersten Shrimps mit Schweizer Aufzucht auf den Markt gehen.
Wieder ist ein Schritt geschafft: Die Finanzierung für die in Rheinfelden geplante Shrimps-Zucht von Solothurner Initianten steht. Rund ein halbes Jahr hat es gedauert, bis das Kapital zusammen war. «Bereits im Voraus wussten wir, dass dieser Schritt genügend Zeit braucht. Alles andere ist nicht seriös. Wir sind zufrieden mit dem Verlauf», sagt Rafael Waber, Geschäftsführer der Swiss Shrimp AG.
Diese hatte zuvor auf dem Areal früheren Cellulosefabrik Borregaard in Luterbach mit Erfolg einen Versuchs-Zuchtbetrieb für Shrimps aufgebaut und betrieben.
Das Aktienkapital beträgt mittlerweile rund 200'000 Franken, ausserdem verfügt die Firma über ein Eigenkapital von rund fünf Millionen Franken. Bei den Aktionären handelt es sich um 65 Investoren. Daneben wird das Projekt auch durch eine Bürgschaft des Technologiefonds des Bundes unterstützt. Das sei hilfreich, sagt Waber. Nicht nur in finanzieller Hinsicht: «Wir wurden von niemand anderem derart auf Herz und Nieren geprüft.»
Nun beginnt die konkrete Planung der Indoor-Aquakulturanlage. Einerseits gilt es, den Bau der Halle mit der Schweizer Salinen AG zu koordinieren. Andererseits sind die Initianten daran, den Mieterausbau zu konzeptionieren. Dafür sind Spezialisten gefragt: «Es handelt sich nicht um ein Einfamilienhaus, sondern um ein schweizweit einzigartiges Projekt», sagt Waber.
Es gilt unter anderem, Wege für die Wasseraufbereitung, die energieeffiziente Erwärmung des Wassers sowie die korrosionsbeständige Hallenkonstruktion zu finden. Involviert in die Planung sind auch verschiedene Behörden, von der Gemeinde über den Kanton bis zum Bund. Das sei den Initianten wichtig, sagt Waber.
«Klar bedeuten deren Vorgaben Aufwand», so der Geschäftsführer. «Aber wir haben festgestellt, dass die Anforderungen an uns Produzenten eher sinnvoll als behindernd sind. Schön ist, dass wir jeweils auf kooperative Behörden stossen.»
Die Herausforderungen des Baus und Betriebs der Anlage sollen «während der Konzeption und nicht erst im Betrieb aufgedeckt werden.» Aktuell geht Waber von einem Baustart im zweiten Quartal 2017 und einer Bauzeit von rund einem Jahr aus. Die Initianten wollen sich die nötige Zeit nehmen: «Wir gewichten die langfristig hochwertige Bausubstanz und sauber geplante Betriebsprozesse höher als einen schnellen Markteintritt», sagt der Geschäftsführer. «Trotzdem behalten wir den Zeitplan im Auge.»
Dieser hat ein Ziel: Im Jahr 2018 will die Swiss Shrimp AG die ersten fangfrischen Crevetten aus Schweizer Aufzucht auf den Markt bringen.
Auf dem Gebiet der Schweizer Salinen AG in Rheinfelden ist eine Crevetten-Zucht geplant. Sie soll dereinst maximal 180 Tonnen Shrimps jährlich liefern. Versorgt wird die Zucht durch Abwärme und Salz aus der Produktion der Salinen. Diese treten auch als Bauherrin und Investorin der beiden Hallen auf. Die Swiss Shrimp AG wird sich einmieten und den Innenausbau finanzieren. Die Firma rechnet ab Inbetriebnahme mit sieben bis acht Vollzeitstellen. (nbo)