Fasnacht
Zum letzten Mal Chindernarr

Seit drei Jahren ist Marco Kälin Chindernarr. Dabei kümmert er sich vorallem im den Kinderumzug und den Kindermaskenball. Er hat jedoch auch noch weitere Aufgaben.

Lea Reimann
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Marco Kälin ist zum letzten Mal Chindernarr

Marco Kälin ist zum letzten Mal Chindernarr

Lea Reinmann

Das Amt des Chindernarrs hat Marco Kälin vor drei Jahren übernommen. In erster Linie kümmert er sich dabei um den Kinderumzug am Donnerstag und den Kindermaskenball am Dienstag im Parktheater. Seine Aufgaben reichen vom Einladen der Schulen, Vereine und Musiken bis hin zum Organisieren von Schenkeli und Tee für den Kinderumzug.

Wachsende Teilnehmerzahl

«Ein Fasnachtshöhepunkt ist für mich sicher der grosse Umzug am Sonntag», sagt Kälin. Aber auch der Kinderumzug am Dienstagnachmittag habe viel zu bieten, weiss der Chindernarr. «Es ist immer wieder schön zu sehen, was sich die teilnehmenden Gruppen alles einfallen lassen.» Er freue sich besonders über die wachsende Teilnehmerzahl in den letzten drei Jahren. Heuer fiel der Umzug zwar kleiner aus, doch Kälin freut sich über die spontane Bereitschaft vieler Gruppen.

Grenchner Fasnacht ist die beste

Er sei in Breitenbach aufgewachsen und habe dort mit der Fasnacht angefangen, sagt Marco Kälin. Nachdem er dann nach Bettlach gezogen war, stieg er durch einen Arbeitskollegen wieder in die Fasnacht ein. «Da ich in Bettlach wohne, bin ich schnell hier, und vor allem kenne ich viele Leute», sagt Kälin. Deshalb sei die Grenchner Fasnacht für ihn die beste. Viele seiner Kollegen seien in Zünften und auch er selbst ist Mitglied der Faschingszunft. Früher spielte er ausserdem bei den «Chappeli-Tüüflä». Auch habe die Fasnacht für ihn viel mit einem seiner grössten Hobbys zu tun: dem Auflegen als DJ. Dies tat er am Hilari im Baracoa, nach dem Plausch und auch nach der Guggennight.

Keine Zeit mehr für das Amt

«Mein anderes grosses Hobby ist die Familie», sagt Kälin, der als Polymechaniker in der Medizinalindustrie arbeitet und eine Weiterbildung absolviert. Viel Zeit für andere Hobbys bleibe da nicht, sagt er. Dies sei auch der Grund, dass diese Fasnacht seine letzte als Chindernarr sei. Mit seiner Weiterbildung vertrage sich dies nicht so gut, denn «genau dann, wenn die Organisation für die Fasnacht ansteht, sollte ich mich auf die Prüfungen vorbereiten», sagt er. Das heisse aber nicht, dass er sich nach der Chindernarr-Zeit von der Fasnacht zurückziehen werde. Er möge die Strassenfasnacht und wolle auch weiterhin seinen ältesten Sohn unterstützen, der bei den «Schuelschwänzer» spielt. Vielleicht rücke dort auch schon bald der nächste Junior nach. Fest steht auf jeden Fall: Mit seiner Frau und den vier Kindern im Alter von 11 Monaten bis 11 Jahren wird es dem Chindernarr an der Fasnacht sicher nicht langweilig.