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Sie sind jung, kommen aus sechs verschiedenen Ländern und haben eines gemeinsam: Die Leidenschaft fürs Fliegen. Der Internationale Jungfliegeraustausch ist zu Gast in Grenchen, und unternimmt Ausflüge in die Region und in die ganze Schweiz.
Der Internationale Jungfliegeraustausch (International Air Cadet Exchange IACE) wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als friedensfördernde Massnahme gegründet. Die jungen Piloten sollten miteinander reden lernen und nicht gegeneinander kämpfen, da sie rund um die Erde die gleiche Leidenschaft zur Kultur des Fliegens in sich tragen. Gleichzeitig befinden sich nun zehn junge Schweizer Pilotinnen und Piloten im Austausch in den jeweiligen Ländern.
Den Internationalen Jungfliegeraustausch (International Air Cadet Exchange IACE) gibt es seit fast 70 Jahren. Während des Zweiten Weltkrieges bekämpften sich die Flieger, die sonst gewohnt sind, freundschaftliche Bande über alle Grenzen hinweg zu pflegen. Um das völkerverbindende Element der Luftfahrt wieder in Erinnerung zu rufen und um einem weiteren schrecklichen Krieg vorzubeugen, wurde der globale Austausch im Jahr 1946 ins Leben gerufen. Seither haben Tausende von jungen Frauen und Männern aus aller Welt teilgenommen. Die Schweiz war von Beginn weg dabei: Jedes Jahr können rund zehn Pilotinnen und Piloten unter 21 Jahren ins Ausland, während zeitlich parallel die gleiche Anzahl junger Fliegerinnen und Flieger in der Schweiz ihren Aufenthalt haben. Unter dem Patronat des Aero-Clubs der Schweiz ist jedes Jahr eine andere Fluggruppe für die Organisation und Durchführung des Austausches verantwortlich. Die Segel- und Motorfluggruppe Grenchen respektive die Flugschule Grenchen zeichnete in den 1950er-Jahren einmal für die Schweizer Organisation verantwortlich, dann unter der aktiven Führung von Suzanne und Willi Dysli in den Jahren 1995, 2001, 2007, 2011, 2013 und eben jetzt. Weitere Informationen über dieses weltweite Programm finden sich unter www.iacea.com. (Pbg)
Die Segel- und Motorfluggruppe Grenchen zeichnet dieses Jahr für den Aufenthalt der internationalen Gäste verantwortlich. Die jungen Frauen und Männer stammen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kanada und den Niederlanden. Betreut werden sie vor Ort durch die ebenfalls noch jungen und in Grenchen tätigen Piloten Cyrill Kobler aus Neuendorf und Jonas Zbinden aus Bern. Während mehr als zwei Wochen lernen die ausländischen Gäste die Region und die Schweiz kennen. Die Fliegerei mit ihren verschiedenen Bereichen spielt eine wichtige Rolle, aber längst nicht die einzige. Das vielfältige Programm setzt darauf, dass die Jungfliegerinnen und -flieger auch die politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten der Schweiz kennen lernen.
In den ersten Tagen akklimatisierte sich die Gruppe in ihrer Gastregion am Jurasüdfuss und stattete der Skyguide-Zentrale sowie dem Flieger- und Flab-Museum in Dübendorf einen Besuch ab. Ein Tagesausflug galt der Stadt Solothurn: Stadtführerin Käthi Kammer verstand es, den jungen Leuten die Geschichte der Stadt – vor allem die der Ambassadorenzeit – in bestem Englisch näherzubringen. Beeindruckt zeigten sie sich über die Kathedrale St. Urs und Viktor sowie über den Riedholzturm, der auch im Innern begutachtet wurde. Im Kantonsratssaal erfuhren die jungen Gäste einiges über das politische System des Kantons und der Eidgenossenschaft.
Diese Woche verbringt die Gruppe mehrheitlich im Engadin, wohin sie mit einem Super Puma der Schweizer Luftwaffe tranportiert wurde. Das Erlebnis der wunderbaren Bergwelt wird auf der Rückreise ergänzt mit einem Besuch des Militärflugplatzes Emmen, auf dem ja die Patrouille Suisse ihr Zuhause hat. Die Bundesfeier werden die Gäste mit dem Feuerwerk der Stadt Biel sowie in Grenchen erleben. Anlässlich der Grenchner Feier werden sie von Stadtpräsident François Scheidegger empfangen. Natürlich darf gegen den Schluss des Aufenthalts der Besuch einer Schokoladenfabrik nicht fehlen, was bei Cailler im freiburgischen Broc der Fall sein wird. Am 5. August reisen die Jungfliegerinnen und flieger via Frankfurt in ihre Heimatländer zurück. Unter IACE 2015 Switzerland können die Aktivitäten auf Facebook mitverfolgt werden.