Der «Comitato Genitori» Grenchen setzt sich seit bald 40 Jahren für die italienische Sprache und Kultur ein. Aus diesem Grund veranstaltet der Verein auch regelmässig öffentliche Anlässe.
Seit vielen Jahren gibt es in Grenchen den Verein «Comitato Genitori». Seine Mitglieder setzen sich dafür ein, dass die italienische Bevölkerung ihre Wurzeln nicht vergisst.
Die Unterlagen des Vereins «Comitato Genitori Grenchen» (CGG) reichen zurück bis ins Jahr 1974, in diesem Jahr wurde der Verein gegründet, wie Vereinspräsident Salvatore Faga erklärt.
«Wir sind die Schnittstelle zwischen dem Konsulat, den Eltern und der Schulbehörde.» Unter der Aufsicht des rund sechzigköpfigen italienischen Elternvereins werden in Grenchen seit damals Kurse für italienische Sprache und Kultur angeboten. «Wir helfen den Menschen, sich für die Kurse anzumelden und versuchen auch immer wieder, neue Interessenten für die Sprach- und Kulturkurse zu gewinnen.»
Sprache und Kultur verstehen
«Uns liegt es am Herzen, dass Italiener die eigene Sprache sprechen können und auch die Kultur verstehen – sie sollen ihre Wurzeln nicht aus den Augen verlieren.» Die Kurse sind jedoch nicht nur für Italiener, sondern für jegliche Interessierte offen. «Da Italienisch eine unserer Landessprachen ist, bildet sie einen wichtigen Bestandteil für alle», so der Vereinspräsident. Der Unterricht findet zweimal wöchentlich im Schulhaus I statt.
Kultur der Stadt pflegen
«Wir möchten die italienische Kultur der Stadt pflegen», erläutert Salvatore Faga. Aus diesem Grund veranstaltet der CGG auch regelmässig öffentliche Anlässe. Der alljährlich durchgeführte Gesangswettbewerb «Festival Canoro» hat sich für den Verein zu einer beliebten Tradition entwickelt – Das 18. Festival Canoro findet am 12. November im Parktheater statt. Auch der Grossanlass auf dem Marktplatz, an dem die verschiedenen italienischen Vereine aus der Region teilnehmen, ist nicht mehr aus dem Vereinsleben wegzudenken.
Bereits dreimal sammelte der Verein an eigenen Benefiz-Veranstaltungen Geld, um Italien in kritischen Situationen zu unterstützen.
Auch der Fortbestand der Kurse in Grenchen ist für den CGG eine wichtige Angelegenheit. «Die italienische Regierung investiert immer weniger Geld in die Kurse im Ausland», meint Salvatore Faga. Doch dafür sieht er eine mögliche Lösung, welche schweizweit eingesetzt werden könnte: «Man muss sich überlegen, ob man Kurse zusammenlegen könnte, um die Kosten zu verringern. Das würde heissen, dass vielleicht kantonal die Kurse auf eine bestimmte Region angesetzt werden.»