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Der charismatische Sportförderer und Investor Andy Rihs hat in Grenchen mit dem Velodrome ein bleibendes Werk hinterlassen und der Stadt viel gegeben.
«Wir schreiben heute ein Kapitel in der Schweizer Sportgeschichte. Mit dem Projekt Velodrome Suisse bieten wir eine neue Infrastruktur, um den heimischen Radsportnachwuchs zu fördern. Hier soll ein neues Leistungszentrum entstehen, eine Medaillenschmiede für die Zukunft», erklärte Initiator Andy Rihs am 8. November 2011. Damals wurde das Projekt einer Radrennbahn mit Hotel der Öffentlichkeit im Parktheater erstmals präsentiert.
Jetzt, etwas mehr als sechs Jahre später, ist die Person, der die Stadt Grenchen sehr viel zu verdanken hat, nicht mehr. Das Tissot-Velodrome, wie die wohl schnellste Radrennbahn Europas jetzt heisst, ist das Vermächtnis des charismatischen Sportförderers und Mäzen Andy Rihs.
Die Bestürzung über seinen Tod ist auch bei der Stadt gross. Stadtpräsident François Scheidegger: «Eine traurige Nachricht und ein grosser menschlicher Verlust für uns alle. Namentlich aber auch für den Sport, den Wirtschaftsstandort Schweiz und nicht zuletzt auch für Grenchen. Andy Rihs hat mit dem Velodrome einen Leuchtturm initiiert, der uns weit über den Sport hinaus neue Impulse verliehen hat. Ohne seine Begeisterung, seine Grosszügigkeit und sein Engagement wäre das nie zustande gekommen.» Rihs sei dafür mit dem Anerkennungspreis der Stadt ausgezeichnet worden, ruft Scheidegger in Erinnerung. Persönlich habe er diesen als charismatischen offenen, direkten Menschen, der nie die Bodenhaftung verlor, sehr geschätzt: «Wir verlieren einen Freund.»
Die Grenchner Firma BMC, deren Inhaber Andy Rihs war und deren Hauptsitz sich unmittelbar neben dem Tissot Velodrome befindet, hat in einer Medienmitteilung auf die Todesnachricht reagiert: «BMC betrauert den Verlust von Andy Rihs. Mit ihm haben die BMC-Familie und die internationale Bike-Community einen ganz besonderen Menschen und einen wichtigen Einflussgeber verloren.»
Der nun Verstorbene habe BMC vor 18 Jahren übernommen, seine Vision und seine grenzenlose Leidenschaft für spezielle Rennräder und den Profi-Radsport seien der Nährboden für das Wachstum, den Erfolg und den Einfluss des Unternehmens auf den Schweizer und internationalen Bike-Sport gewesen. Rihs sei zudem ein Mentor und loyaler Freund gewesen, der sich immer die Zeit nahm, dem Team mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. «Sein Sinn für Humor und sein ansteckendes Lachen werden uns immer in liebevoller Erinnerung bleiben», und mit grosser Dankbarkeit gedenke man seiner Verdienste und Errungenschaften.
«Wir werden innerhalb der Firma einen besonderen Platz für Andy schaffen. Dort können Mitarbeitende, Freunde und Geschäftspartner eine persönliche Nachricht für ihn hinterlassen», so David Zurcher, CEO von BMC Bikes. «Selbstverständlich leben Andys Leidenschaft und Vision innerhalb des Unternehmens weiter.»
Auch das ganze Team des Tissot Velodrome bedauert den Tod des ehemaligen Stiftungspräsidenten, dessen finanzielles und emotionelles Engagement in Grenchen ein bleibendes Vermächtnis geschaffen hat. «Andy wird uns als Freund, grosser Visionär und Liebhaber des Radsports in Erinnerung bleiben. Ohne Andy wäre das Tissot Velodrome heute nicht Realität», heisst es in einer Stellungnahme. Das ganze Team werde Rihs mit dessen Support, seinem Lachen und seiner Unkompliziertheit vermissen.
«Andy hatte einen offenherzigen Humor, ein ansteckendes Lachen, er war direkt und offen, und die Zusammenarbeit war geprägt von Enthusiasmus und Schaffensfreude», wird betont. Man sei dankbar für alles, was der nun Verstorbene für das Velodrome und das Team gemacht habe: «Wir werden die Faszination für den Radsport hier im Tissot Velodrome weiterleben lassen.»