Pro Grenchen
Windpark-Gegner: «Die Landschaft würde ein anderes Gesicht erhalten»

Pro Grenchen reagiert auf den im benachbarten Bernbiet geplanten weiteren Windpark. Der Verein fordert die Zusammenlegung der beiden Verfahren.

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So sehen die Windparkgegner die beiden Windparks: Fotomontage von "Pro Grenchen"

So sehen die Windparkgegner die beiden Windparks: Fotomontage von "Pro Grenchen"

Illustration: Pro Grenchen

Mit einem zweiten Windpark würden die Immissionen durch Lärm und Schattenwurf, sowie der Vogelschlag und die Auswirkungen auf die Natur mehr als verdoppelt, schreibt «Pro Grenchen» in einer Mitteilung. «Die Landschaft der ersten Jurakrete würde ein anderes Gesicht erhalten, als dass wir es bis jetzt kennen und gekannt haben.»

Die Stromabführung und die Zufahrt zum zweiten Windpark würden ebenfalls durch Grenchen verlaufen. Das Naherholungsgebiet Grenchenberg-Montoz würde «weitläufig zugebaut», und das verletzliche Grundwassergebiet im Jurakarst «steht vor 13 gewaltigen Erdverschiebungen und tief ins Karstgebiet reichende Verankerungen», so Pro Grenchen. «Aus gut unterrichteten Quellen ist zu vernehmen, dass der geplante Windpark Romontberg die Windkraftwerke auf dem Montoz weiter südwestlich ergänzen sollen», heisst es weiter.

Der Verein Pro Grenchen habe bei den zuständigen Einsprache-Instanzen beantragt, dass die Verfahren der Windparks Grenchen und Montoz gemeinsam als Ganzes betrachtet werden. «Aufgrund des schnell voranschreitenden Verfahrens auf Berner Seite ist die Erstellung eines umfassenden Umweltverträglichkeitsberichts gerechtfertigt», so die Forderung.

«Windkraft nicht nachhaltig»

«In unseren Augen ist Windkraft keine nachhaltige Lösung und verursacht einen im Verhältnis zum Nutzen zu gravierenden Eingriff in ungestörte Natur- und Erholungsgebiete», so die Windpark-Gegner. Die Kosten für den Steuerzahler seien «mit rund 100 Millionen pro Windpark budgetiert», behauptet «Pro Grenchen» und der Beitrag an erneuerbarer Energie in der Schweiz wäre «verschwindend klein». Seitens der Windparkbetreiber werden die Kosten demgegenüber auf 40-50 Mio. Fr. beziffert.

So sehen die Initianten vom Energieservice Biel die Windparks

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esb

Die Projekte auf dem Grenchenberg und auf dem Montoz würden zahlreiche weitere Projekte im Jura nach sich ziehen, befürchtet «Pro Grenchen» Der Verein habe die beiden Windparks Grenchen und Montoz / Pré-Richard «in ihrer Gesamtwirkung professionell visualisieren lassen» (vgl. Illustration ganz oben). Die Fotomontagen, welche die Gemeinde Court gemacht habe, «waren nicht genau und enthielten einige Fehler», wird dies begründet. «Es ist zu bemerken, dass die vorderen Windkraftwerke (Montoz) noch 20m höher sein könnten, die Nabenhöhe ist noch nicht fixiert», so Pro Grenchen. (at.)