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Am 21. Grenchner Weihnachtsmarkt hiess es, an den Ständen bummeln, gemütlich am Feuer sitzen und vielen spannenden Darbietungen beiwohnen. Nur das Wetter wollte am Schluss nicht ganz mitspielen
«Es hat sich am Samstagvormittag spontan ergeben, dass wir doch das Personal zusammenbringen und noch kommen konnten», Stephan Flury, Betreiber der Chäuer Chäsi von Selzach freut sich. An seinem Käsewagen bietet er Käse und Fondue an. Nur wenige Schritte entfernt an der Feuerstelle wärmen sich mehrere Besucher und trinken Glühwein. Und im hinteren Teil des Bistrozeltes sind Kinder emsig damit beschäftigt, Kerzen zu ziehen.
Gerd Frera vom Kirchengemeinderat der reformierten Kirchgemeinde Grenchen-Bettlach reguliert dabei immer wieder die Hitze. «Das ist beim Kerzenziehen das A und O», erklärt er.
Der 21. Weihnachtsmarkt lud die vielen Besucher mit einem vielfältigen Angebot zum Verweilen ein. Alle Beteiligten haben sich sehr viel Mühe gegeben, um den Markt für die Gäste zu einem gelungenen Anlass zu machen. So hiess es für die zahlreichen Besucher: Es sich gut und besinnlich gehen lassen.
Es gab viel zu sehen, zu erleben und zu geniessen. Rund fünfzig Aussteller boten ihre oft selbstgemachten und lokal verankerten Waren an, von Honig über Kalender, zu Konfi, Schnaps, Tee, Spielzeug, Sirup, Dekorationen und Kulinarischem – alles stand für die Besucher bereit.
Am Sonntag gelangte Daniel Otti aus Oberwil mit seiner Kutsche und seinen Pferden trotz Schnee nach Grenchen, sodass die Besucher Kutschenrundfahrten geniessen durften. Für die Organisation stellte das Wetter zwar vor eine Herausforderung, wie Co-Präsident Silvan Granig am Vormittag erklärte, aber es sei eine Freilichtveranstaltung und ein Weihnachtsmarkt mit Schnee habe seine besonders schönen Seiten.
Am Nachmittag wurde der Schnee dann aber von Regen abgelöst. Nachdem sich am Vormittag noch mehrere Kinder eine Schneeballschlacht lieferten, vertrieb das Wetter im Verlaufe des Tages viele Besucher. Nur noch Wenige tummelten sich auf dem Marktplatz. Für die restlichen Tage zieht Granig eine postivie Bilanz. Auch von den Standbetreibern habe er ansonsten positive Rückmeldungen erhalten.
Im Musikzelt konnte man an allen drei Tagen vielerlei mit Herzblut vorgetragenen Konzerten lauschen. So konnten unter anderem der Chor CantaGaudio, die Band Collective Percussion, die Musikschule, und die Jabahe Band begeistern. Auch der Jodlerklub Bärgbrünneli bewegte zusammen mit der Bettlacher Alphorngruppe «Echo vom Jura». Sanft und feinfühlig sangen sie von Heimat, Bergen und Liebe.
Nachdem sich die Eisschnitzshows im letzten Jahr bewährt hatten, standen sie am Samstag wieder auf dem Programm und zogen jeweils zahlreiche Interessierte an. Vier Eisblöcke formte der gelehrte Holzbildhauer und Eisschnitzer Toni Steininger mit seiner Motorsäge und seinen Werkzeugen zu je einer Skulptur. Dabei ging er mit viel handwerklichem Geschick sowie Liebe zum Detail vor und verlieh den Figuren dadurch Leben: So deutete er im Eis die Flügel des Pinguinpaars an und fertigte für den Schneemann Hut und Schal an.
Am Weihnachtsspiel verzauberten schliesslich die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler der Grenchner und Bettlacher Kirchgemeinden zusammen mit dem Chor des Schulhauses Eichholz. Markus Hottiger schrieb den Text zu «Em Jakob sis Wiehnachtswunder» und Michael Wittwer die Lieder.