Grenchen
Wie muss ich mit meinem Hund umgehen?

Mit Stafetten- und Postenlauf konnten die Kinder im Grenchner Ferienpass spielerisch wertvolle Erfahrungen mit ihren vierbeinigen Freunden sammeln.

Nadine Schmid
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Ferienpass Hund
14 Bilder
Von den Hundebesitzern bekamen die Kinder viele zahlreiche Tipps
Und ab geht's durch den Stafettenlauf
Und ab geht's durch den Stafettenlau
Und ab geht's durch den Stafettenlauf
Sachte bürstet Julia den Labradoodle Karon
Rusty mag nich mehr im Wagen sitzen
Nach dem Hinweg erfolgt der Rückweg
Fast geschafft Nur noch ein Hindernis müssen Era und Michelle überwinden
Diego brütet über dem Hunderassenmemory
Era sucht die versteckten Leckerli im Teppich
Carlos aportiert unter gutem Zureden seines neuen kleinen Herrchens
Black wird eingekleidet
Bei einem Znüni konnten sich die Kinder Bücher ansehen

Ferienpass Hund

Nadine Schmid

Bei der Klubhütte des SKG, der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft, herrscht Hochbetrieb: Acht Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern, acht Ferienpässler, plus Sohn und Tochter einer Hundebesitzerin, plus drei Leiterinnen haben sich auf der Wiese versammelt. Im Hintergrund stehen Zuschauer und weitere Helfer. Die Neugier und Erwartung bei den Kindern ist gross. Die meisten von ihnen haben keinen Hund zu Hause und so ist es für sie das erste Mal, dass sie mit einem Hund einen ganzen Vormittag verbringen können.

Ab zum Stafettenlauf

Um Punkt 10 Uhr geht es los. Jedes Kind sucht sich einen Hund aus und ist fortan mit diesem und dessen Besitzer unterwegs. Zunächst gilt es, einen Stafettenlauf zu beschreiten, bestehend aus einem Slalom, einer Röhre und Sprunghindernissen. Zum Abschluss des Laufs muss man dann noch die Leine loslassen, dem Hund befehlen zu warten und ihn ein paar Schritte weiter zu sich rufen. Alles Aufgaben, die gar nicht so einfach sind. Doch die Kinder meistern sie mit viel Elan und in Begleitung der Hundebesitzer, die wie die Leiterinnen auch dem kynologischen Verein angehören.

Besonders viel auszuprobieren gibt es nach einem kurzen «Znüni» und Bücherschmökern: Während die Kids mit «Gipfeli» zwischen den Fingern in Hundebüchern blättern, werden auf der Wiese nämlich acht Posten installiert. Jeweils nach fünf Minuten wird gepfiffen und im Uhrzeigersinn weiterrotiert.

So brütet Diego einige Momente später über dem Hunderassenmemory, und Michelle ist dabei, für die Berner Sennenhündin Era «Guzis» zu verstecken. Der kleine Teppich, auf dem die Leckerli liegen, wird aufgerollt. Das Ziel: Era soll den Teppich entrollen, um ihre Belohnung zu erhalten. Doch die Hündin hat einen anderen, ebenso erfolgreichen Trick: Sie steckt einfach die Schnauze auf der einen Seite in den Teppich hinein.

Pflege ist wichtig

Bei einem anderen Posten bürstet Julia gerade den Labradoodle Karon und lernt, dass man bei Hunden auch die Ohren und Augen putzen sollte.

Auf dem als Podest gekürten Stein sitzt Black beim Karneval-Posten. Er macht keinen Wank, als Kinderhände ihm einen Kapuzenpulli überziehen. Leiterin Nicole Joss, die gerade ein Foto davon schiesst, kramt eine Kette hervor und zieht sie ihm über. Nun ist der «Gangsta»-Look perfekt. Bei den anderen Posten konnte man den Hund in einem Wagen ziehen und ihn apportieren lassen.

Der Verein bietet dieses Ferienpassangebot jährlich an. Es richtet sich an Kinder, die kaum oder keinen Kontakt mit Hunden hatten. «So können sie den Hundealltag kennen lernen», beschreibt Joss. «Früher haben wir jedem Hund zwei Kinder zugeteilt, nun ist es zum ersten Mal, dass wir für jedes Kind einen Hund organisieren konnten, so können die Kinder noch mehr profitieren.»

Von den Hundebesitzern bekamen die Kinder viele Tipps und konnten jederzeit Fragen stellen. So erfuhren sie beispielsweise, dass man dem Hund bei Gewitter ein Kleidungsstück anziehen sollte, da dieser so ein besseres Körpergefühl entwickeln könne.

Zum Schluss zeigten die Vereinsmitglieder den Kindern in einer Vorführung, was man alles mit Hunden erreichen kann. Darunter waren eine Agility-Nummer und zahlreiche Tricks.