Der Personalverband der Uhrenstadt kritisiert, dass aus seiner Sicht zu wenig Konsequenzen aus der Personalbefragung gezogen wurden. Stadtpräsident François Scheidegger reagiert darauf irritiert.
Der Personalverband der Stadt (PVG) kritisiert in einer Mitteilung, dass aus seiner Sicht zu wenig Konsequenzen aus der Personalbefragung gezogen wurden. Diese wurde 2014 durchgeführt und zeigte im Allgemeinen für die Stadt günstige Resultate. Der PVG sieht das jetzt aber anders. Es seien «Führungsmängel auf Ebene Abteilungsvorsteher» festgestellt worden, «die nicht weiterverfolgt wurden.» Auch seien die persönlichen Kommentare der Mitarbeitenden «offenbar keinen weiteren Abklärungen unterzogen» worden, wird weiter kritisiert. Vermisst wird zudem ein Schlussbericht über die Personalbefragung.
Gleichzeitig fordert der PVG aber, es sei 2017 eine neue Personalbefragung durchzuführen und die dafür erforderlichen Mittel in den Voranschlag 2017 aufzunehmen. Dies würde, würde die Befragung in ähnlichem Umfang erfolgen, etwa 30'000 Franken kosten.
Stadtpräsident François Scheidegger reagiert irritiert auf die Forderungen des Personalverbandes. «Ich stelle erfreut fest, dass der PVG ein Lebenszeichen von sich gibt», meint Scheidegger nicht ohne sarkastischen Unterton. Die beanstandeten Themen seien sehr wohl angegangen worden, betont der Stadtpräsident, und es seien auch verschiedene Massnahmen ergriffen worden. Sehr befremdend sei überdies die Forderung nach einem Schlussbericht. «Dieser wurde ja sogar öffentlich im Gemeinderat verhandelt», erklärt Scheidegger. Eine neue Befragung müsste der Gemeinderat beschliessen. Dies sei ein politischer Entscheid, betont der Stapi.
Scheidegger kritisiert seinerseits, dass der PVG sich zu wenig in die derzeit laufende Revision der Personalordnung einbringe. Auch zur aktuellen Spardiskussion der Stadt habe der PVG bisher wenig beigetragen. – Was allerdings auch nicht seine Aufgabe ist. (at.)