Untersuchung
Vorwurf der Misshandlung: Keine Kündigung im Vorfall Halden

Der Bericht der Fachkommission Schulen Grenchen im Zusammenhang mit den Misshandlungsvorwürfen im Kindergarten Halden wurde abgeschlossen. Scheinbar sind keine personellen Massnahmen zu erwarten.

Drucken
Im «Halden» haben dreiste Schüler Kindergärtler gefilmt. Archiv/UL

Im «Halden» haben dreiste Schüler Kindergärtler gefilmt. Archiv/UL

Solothurner Zeitung

Vor einigen Tagen wurde die Gemeinderatskommission (GRK) über die Ergebnisse unterrichtet. Am Dienstag 5. Juli werden nun auch Gemeinderäte und Eltern an der öffentlichen Gemeinderatssitzung informiert, wie aus einem Schulschreiben hervorgeht, das dieser Zeitung vorliegt.

Angelegenheit «überdreht»

Zur Erinnerung: Im März haben zwei Oberstufenschüler im «Halden» Kindergartenkinder dazu überredet, ihre Köpfe gegen ein Büchergestell zu stossen und sie mit ihrem Handy gefilmt. Die Schüler hatten als «Pausengötti» die Aufsicht übernommen. Nach Auswertung der Handyvideos stellte sich heraus, dass keine strafrechtlich relevanten Tatbestände vorliegen (wir berichteten mehrfach).

Noch immer unklar ist, ob die Untersuchungen der Fachkommission konkrete Massnahmen zur Folge haben werden. Es scheint aber so, als nicht. Laut GRK-Sprecher Hubert Bläsi ergab die Information der Fachkommission keine wesentlichen neuen Erkenntnisse. Dass personelle Massnahmen – also Entlassungen – ins Auge gefasst würden, wird verneint. Die Fachkommission unter Vorsitz von Paul Hartmann kommt zum Schluss, dass die Angelegenheit «überdreht» worden war und ein Ausmass angenommen hatte, welches nicht gerechtfertigt war.

Für den Gemeinderat gibt es nichts zu entscheiden. Er wird lediglich über die Ergebnisse informiert. (fup)