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Das Konzertmatinée der Grenchner Stadtmusik entführte das Publikum auf eine musikalische Reise in ferne Länder.
An der traditionellen Konzertmatinée führte die Stadtmusik das zahlreich erschienene Publikum über den Horizont und führte dabei in viele verschiedene Kulturen und Zeitepochen. Die Anwesenden erwartete eine musikalische Reise auf den Mount Everest bis hin nach Lateinamerika, Luzern und in die Musikwelt der Beatles. Als Moderatorin erzählte Angela Kummer dem Publikum spannende Inputs zu den verschiedenen Stücken und Komponisten.
Die Stadtmusik konnte unter Rainer Ackermanns brillanter Stabführung begeistern. Bei Mario Bürkis «Heaven’s Glory» als Auftakt fesselten die majestätischen Klänge und die sanften Passagen, die von Hörnern, Klarinetten und Saxofon getragen und mit klingenden Glöckchen passend verziert wurden.
Die Stadtmusik hatte bei der diesjährigen Matinée mehrere anspruchsvolle Stücke im Repertoire. Eines davon war «Jericho» (Bert Appermont), das die bekannte Bibelgeschichte aus dem Buch Josua und damit den mühseligen und von Heimweh geprägten Weg der Juden durch die Wüste bis hin zur Eroberung Jerichos musikalisch in vier Sätzen thematisiert. Die Belagerung und die einstürzenden Mauern der Stadt sind genauso vertont wie das darauffolgende Freudenfest. Die Umsetzung der Stadtmusik war meisterhaft und fesselte von Beginn bis Schluss.
«Csárdás» ist ungarisch. Übersetzt heisst es «Wirtshaus» und bezeichnet einen traditionellen Tanz Ungarns und der Nachbarländer. Der italienische Komponist Vittorio Monti schuf mit «Czardas» ein Werk, das verschiedene Empfindungen und Stimmungen in sich trägt. Solist und Stadtmusikant Sven Schär spielte die Klarinette virtuos und bewies, dass er die ruhigen Teile genauso grossartig umsetzen konnte wie die schnellen Passagen, die sich dadurch auszeichnen, dass in rascher Folge alle Klappen der Klarinette
in Anspruch genommen werden müssen.
In «Latin Woods» (Mario Bürki) standen Manuel Werder, Lisbeth Becker, Nicole Schöni und Petra Humair als Solisten im Vordergrund und berührten mit ihren Klarinettenklängen. Gemeinsam mit der Stadtmusik liessen sie lateinamerikanische Melodien aufleben.