Schon wieder ist ein Jahr vollbracht! Je älter ich werde, desto schneller rasen Tage, Wochen und Monate vorbei, und im Nu stehe ich wieder vor der Frage, wie ich Silvester feiere. Dann träume ich von früheren Zeiten, als Silvester und Neujahr bescheiden begangen wurden– laut dem Tagebuch der Grenchnerin Leni Obrecht mit Speckzopf und dem Abschluss der Jahresendarbeiten in der Uhrenfabrik.
«Büglä» an Silvester muss nicht sein, aber der Speckzopf wäre vielleicht eine massvolle Alternative zu den opulenten Menus, die wir heutzutage zu uns nehmen, bevor wir an Neujahr schwergewichtig und seufzend Besserung geloben. Schlemmen können wir dieses Jahr je nach Geschmack unter anderem im «Chappeli» ob Grenchen, im «Parktheater», bei Ulli im «Pomodoro» oder zentral im «Mazzini», und bei Mehmet im «Baracoa» können wir das feine Diner mit einer Tanznacht verbinden und einen Teil der Kalorien gleich wieder loswerden.
Ich selbst werde zu Hause feiern und mein «Motto des Jahres» einläuten, das ich anstelle von guten Vorsätzen (man wird ja nicht nur älter, sondern auch weiser und realistischer) gern festlege. Dabei dient mir das vergangene Jahr mit seinen Hochs und Tiefs als Ausgangspunkt. Was habe ich gelernt, worin möchte ich wachsen? Und zu lernen gab es einiges. 2017 war ein spannendes, zugleich herausforderndes Jahr.
Mein Körper, der sich wie der Rest von mir stetig den Fünfzigern nähert, hat sich ein paar Mal protestierend zu Wort gemeldet, und auch sonst habe ich realisiert, dass ich nicht mehr in allen Gassen dampfen muss. Daher habe ich mir für nächstes Jahr das Motto «Fokus und Balance» ausgesucht. Es soll mich motivieren, meine Energien gezielt einzusetzen und in all den Anforderungen des Alltags auch für mein körperliches und geistiges Wohl zu sorgen.
Was wäre in der Rückschau ein passendes Motto des Jahres für Grenchen? Ich sehe viel Aufbauarbeit, denke an gelungene Anlässe zurück und wünsche mir, dass die Saat blühen darf. Ich freue mich schon auf die wieder stattfindende MIA im Mai, auf «Rock am Märetplatz» Anfang August, das Grenchnerfest Anfang September und das 40-Jahr-Jubiläum des Kleintheaters am 22. September.
So widme ich unserer Stadt einen Spruch aus dem Arsenal des Studentenvereins: Vivat, crescat, floreat Granicum – Grenchen möge leben, wachsen und gedeihen. Das gilt natürlich auch den Grenchnerinnen und Grenchnern - Euch allen einen gelungenen Rutsch ins neue Jahr und nur das Beste für 2018!