Die Stadt Grenchen verfügt mit der Tennishalle und dem Velodrome über zwei Hallen, die
unserer Stadt auf engstem Raum überdurchschnittlich viel Platz für die Durchführung von Anlässen böten. Zwei «Event Locations» (so nennt man solche Bauten heute), um die uns viele Orte beneiden. Leider werden sie neben ihrem Kerngeschäft kaum genutzt.
Warum? Einerseits ist die Tennishalle aufgrund ihrer Zweckbestimmung im Winter gut ausgelastet – so hoffe ich wenigstens – und andererseits ist da das Velodrome, das natürlich stark auf den Radsport fixiert ist. Beide «Locations» nutzen gelegentlich ihre freien Kapazitäten für die Durchführungen von Generalversammlungen, Messen,
Ausstellungen, Schulturnen und so weiter.
Ich bin überzeugt, dass beide Locations froh wären, wenn sie ihre freien Kapazitäten noch besser verkaufen könnten. Aber wollen Sie dies auch wirklich tun? Meinerseits verspüre ich kaum Bemühungen, die in diese Richtung zeigen.
Für mich wäre dies eine Aufgabe für unser Stadtmarketing. Unsere Marketingleute sollten sich doch einmal mit den Verantwortlichen an einen Tisch setzen und Ideen zusammentragen.
Aber: Eigeninitiative der Hallenbetreiber ist gefragt. Darauf zu warten, dass jemand kommt und die ganze Halle für gutes Geld mietet, ist keine unternehmerische Leistung. Eigene Ideen entwickeln und gleich umsetzen, käme diesem schon deutlich näher. Das Schweizer Fernsehen sucht zum Beispiel immer wieder Locations für Sendungen. Kaum einer weiss, dass ein Grenchner die wohl erfolgreichste Schweizer Volksmusikgruppe Oesch’s die Dritten managt.
Was glauben Sie, wie viele Schweizer Formationen und Solokünstler – aus allen Stilrichtungen – froh wären, sie könnten einmal in Hallen auftreten, die denen unserer Grössen entspricht.
Wer nichts wagt gewinnt nichts. Wer Erfolg haben will, muss in die Offensive gehen. Er muss mit Herz und Verstand die Sache angehen. Das sollten sich die Hallenbetreiber mal gut überlegen.
Geht nicht – gibts nicht! Setzt euch zusammen, klärt seriös ab, rechnet genau und ich bin überzeugt, dass Grenchen in absehbarer Zeit auf den Tourneeplänen vieler Künstler stehen wird. Im schlimmsten Fall gibts mal eine Absage. Ja und? Nase putzen und beim nächsten Künstler vorsprechen.