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Die Fasnachtssoirée der Grenchner Fasnachtszeitung Gosche im Foyer des Parktheaters Grenchen war gut besucht. Die Narren erfreuten sich an Guggenmusik, Schnitzelbänken und Geselligkeit.
Die Gosche lud zur 12 Gosche-Night ins Foyer des Parktheaters Grenchen. Traditionell waren alle diejenigen eingeladen worden, die in Grenchens „unzensuriertem“ Fasnachtsblatt geehrt – sprich durch den Kakao gezogen – wurden. Nicht alle kamen. Insbesondere aus dem Hôtel de ville war nur Stapi François Scheidegger zugegen, verkleidet als furchtloser Schotte und Stadtschreiberin Luzia Meister, die durch ihren selbstlosen Löscheinsatz sogleich zur Sicherheitsbeauftragten aufgestiegen war. Der Gemeinderat war durch zwei Stammgäste, dem ungewohnt farbigen Ivo von Büren und der furchteinflössenden Hexe Nicole Hirt vertreten.
Nach einem fulminanten Auftritt der Guggenmusik Schnabuwetzer Selzach, die mit einer grossen Rhythmus-Sektion und glasklarem Bläsersound die Leute von den Sitzen rissen und den träfen Sprüchen der Schnitzelbankgruppe Hilari Schnibako, brachten die Schuelschschwänzer stadteigenen Guggensound auf die Treppe im Foyer.
Die Gränchner Gosche verleiht alljährlich den Prix Göschi einem Narren, der aufgefallen ist. Der diesjährige Preis ging an Hanspeter Zumstein „für seine jahrelangen Bemühungen, den Wagenbauern der Hilaizunft beizubringen, wie man einen Umzugswagen baut“, so die Laudatio. Zumstein zeichne sich durch seinen riesigen Durchhaltewillen aus, sei er doch gefühlte 100 Jahre Wagenbauchef der Hilarizunft gewesen. Im Kreise seiner Kollegen habe er verschiedene Jubiläen feiern können, so zum Beispiel seinen 15. Rücktritt von diesem Amt und den 16. Rücktritt vom Rücktritt.
Zumi seien viele Dinge auf den Sack gegangen, er sei ein Zupacker, dem geistige Arbeit weniger zusage, weshalb er auch auf dem Stadtbauamt ein geschätzter Mitarbeiter gewesen sei. Sein endgültiger Rücktritt sei für seine Zunftkollegen ein Schock, einen Nachfolger zu finden sei nicht einfach. Umso verständlicher, dass die Hilarizunft beschlossen habe, nun nur noch alle zwei Jahre einen Umzugswagen zu bauen. „Die Gränchner Gosche verleiht Zumi in Anerkennung seines Standvermögens den Prix Göschi 2019 und freut sich auf sein Gemotze, neu am Rand der Umzugsroute.“
Das muntere Treiben mit musikalischen Darbietungen der Cocoloris , Schnitzelbänken und Musik ab Konserve von DJ Horse ging weiter bis in die Morgenstunden.