Lengnau
Vermeiden, was nicht guttut: Lengnauer Senioren gestalten das Altern gemeinsam

«Die Herausforderungen des Lebens meistern» war das erste Thema der Veranstaltungsreihe des Seniorennetzwerkes Lengnau gemeinsam mit Pro Senectute.

Margrit Renfer
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Gänse auf dem Flug nach Süden standen sinnbildlich für das Thema «Altern gemeinsam gestalten».

Gänse auf dem Flug nach Süden standen sinnbildlich für das Thema «Altern gemeinsam gestalten».

Richard Czeck

Mit dem Bild «wenn sich Gänse gegen Süden aufmachen, geben sie einander in der Formation Auftrieb und schauen füreinander, wenn eine nicht mehr weiter mag», stimmten Chantal Galliker und Sylvia Wicky von der Pro Senectute die 20 Teilnehmenden an der Veranstaltung «Altern gemeinsam gestalten» auf den Nachmittag ein. Wenn Veränderungen und Verluste bewältigt werden müssen und gleichzeitig die eigene Belastbarkeit abnimmt, ist dies zuweilen eine grosse Herausforderung. Um diese zu meistern, gab es Tipps zur persönlichen Schatzsuche, auf dass die Balance zwischen Anforderungen und Belastung erhalten bleibe. Denn dann, wenn eine Säule der Identität wie das familiäre Umfeld, die körperliche Gesundheit oder die materielle Sicherheit bricht, kann das Gleichgewicht leicht ins Wanken geraten.

«Was hat mir früher oft gutgetan, welche kleinen Details machen meinen Alltag besonders, wovon träume ich» – die Auseinandersetzung mit der persönlichen Schatzsuche gestaltete sich für die Teilnehmenden nicht nur einfach. Wer sich nicht gewohnt ist, sich persönliche Wünsche zu erfüllen, sich Gutes zu tun, erhielt die Aufmunterung für den kleinen Schritt, erarbeitete seine eigene Rezeptkarte.

«Manchmal, wenn es mir nicht so gut geht, denke ich an die guten Dinge in meinem Leben zurück und auf die Zeit, die mir noch bleibt. Da realisiere ich sehr schnell, diese Zeit möchte ich im Guten nutzen und will vermeiden, was nicht guttut», formulierte ein Teilnehmer seinen persönlichen Wunsch. In der kleinen Gruppe fand man rasch heraus, dass alle etwas zu tragen haben und dass das Rezept des anderen auch ausprobiert werden könnte. Intensive Gespräche beim Zvieri zeugten vom angeregten Thema.

Es hat noch Platz

Am 5. September und am 19. September jeweils von 14.30 bis 17 Uhr finden die nächsten Veranstaltungen wiederum im Mehrzweckraum des Schulhauses Kleinfeld statt. Gemeinsam werden die leisen Töne des Lächelns und stimmige Wege für sich entdeckt. Ein kleines Zvieri gehört dazu. Ein Hol- und Bring-Service unter Telefon 079 816 37 42 wird angeboten. Weitere Aktivitäten für Senioren wurden vom Seniorennetzwerk in einem Flyer zusammengefasst und sind in den Lengnauer Notizen erschienen.