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Grenchen
Rund 30 Institutionen, darunter zahlreiche Vereine und die Schulen, haben 2012 bei «grenchen.bewegt» mitgewirkt. Die Organisatoren sind zufrieden. 3780 Teilnehmer haben sich für die Uhrenstadt bewegt, was eine enorme Zunahme ist.
Für sein Konzept wurde Grenchen sogar mit dem 2. Platz beim SUVA-Preis und 5000 Franken Prämie belohnt; das Geld wird nun unter den durchführenden Vereinen aufgeteilt.
Behörden und Verwaltung sind daher zum Schluss gelangt, dass sich die Idee, den Lead den Sportvereinen zu übertragen, bewährt hat.
Das Budget von 17 000 Franken konnte eingehalten werden. Kürzlich hat die Gemeinderatskommission entschieden, den Unterstützungsbetrag wieder ins nächstjährige Budget aufzunehmen. Das neue «grenchen.bewegt» könnte 2013 erneut durchgeführt werden - ob das tatsächlich geschieht, ist aber dennoch vorerst noch offen.
Noch professioneller werden
Das OK selber sieht bei einer kritischen Selbstbetrachtung noch Verbesserungspotenzial. Nicht, was die Leistung anbelangt. Bei der Durchführung aber wurde es das eine oder andere Mal - vorsichtig ausgedrückt - recht knapp. Exemplarisch muss dafür das Beispiel herhalten, als eine Viertelstunde vor dem Eröffnungsanlass noch immer die Scheinwerfer im grossen Zelt auf dem Marktplatz fehlten.
«Wir musste unter dem grossen Zeitdruck teilweise improvisieren», erklärt OK-Mitglied Gerd Frera. Etwas, was die Organisatoren künftig vermeiden wollen. «Wir wollen sicher das Konzept nochmals verbessern. Das braucht aber Zeit, weshalb wir darüber nachdenken, erst 2014 wieder bei schweiz.bewegt mitzumachen», sagt Frera.
Das OK sei noch in Gesprächen, ob man den nächsten Bewegungsanlass schon 2013, oder - um der Sache mehr Zeit zu geben - doch erst 2014 durchführen wolle.
Den Event auf die Beine zu stellen, ist viel Arbeit für drei Leute, weiss auch Stadtschreiberin Luzia Meister, die am Montag stellvertretend für das Standortmarketing an der Bilanzsitzung des OK teilgenommen hat. Auch in der Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Vereinen gebe es noch Optmimierungspotenzial, beispielsweise bei der Kommunikation und der Aufgabenverteilung.
Turnverein bleibt kritisch
Obwohl sich in Grenchen fast 4000 Menschen beteiligt haben, bewegt der Anlass noch nicht alle. Gerade die 18- bis 35-Jährigen habe man noch nicht mobilisieren können, erklärt Gerd Frera. Auch, weil die Zeit nicht reichte, um die Grenchner Vereine mit einzubeziehen.
Weiterhin ein wachsames Auge auf der Veranstaltung hält der Turnverein Grenchen, der 2012 nicht zu den durchführenden Vereinen zählte, weil er am Nutzen des Veranstaltung zweifelt. TVG-Präsident Holger Scheib zieht den Hut vor den Organisatoren. «Das war offensichtlich ein gigantischer Aufwand.»
Weniger gut findet man bei Turnverein, dass es bei schweiz.bewegt zu stark ums Gewinnen gehe, und man zweifelt daran, ob es der Prestigeanlass wirklich schafft, die Menschen zu mehr Bewegung zu bewegen. Ob der TVG sich künftig wieder am Anlass beteiligt, bleibt offen. Nicht zuletzt findet man dort nämlich, dass das Geld für den Event bei den Vereinen der Stadt besser aufgehoben wäre.