Grenchen
Velodrome Suisse will seinen Namen verkaufen

Die Stiftung Velodrome Suisse sucht weitere Donatoren, um die zukünftige Weiterentwicklung des Velodrome Suisse voranzutreiben. Möglich wäre es, die Namensrechte zu kaufen.

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Eine Möglichkeit bestünde darin, dass ein Donator die Namensrechte des Velodrome Suisse erwerben könnte.

Eine Möglichkeit bestünde darin, dass ein Donator die Namensrechte des Velodrome Suisse erwerben könnte.

zvg

Heisst das Velodrome bald Swatch-Drome oder Biogen-Arena? Davon ist auszugehen, denn das Nationalstadion des Schweizer Radsports möchte jetzt seinen Namen zu Geld machen. «Die Stiftung Velodrome Suisse sucht weitere Donatoren, um die zukünftige Weiterentwicklung des Velodrome Suisse voranzutreiben», heisst es in einer Medienmitteilung.

Die Stiftung, welche für die Finanzierung des Baus verantwortlich war, sieht den richtigen Zeitpunkt, ihre Fremdfinanzierung abzubauen. Der Grundausbau des Velodrome konnte mit Beiträgen aus der öffentlichen Hand (Bund, Kanton Solothurn sowie die Stadt Grenchen) sowie über Donatorenbeiträge finanziert werden.

Für den Ausbau von Büroräumlichkeiten, Veloladen, Restaurant und Hotel hat die Stiftung Velodrome Suisse Fremdkapital aufgenommen. Dieses soll nun mittels neuer Donatoren- oder Sponsoringbeiträge verkleinert werden. Im Gegenzug könnte dann ein Donator das Velodrome mit seinem Namen versehen. «Erste Gespräche hierzu sind im Gange und die Idee ist auf positive Resonanz gestossen», heisst es in der Mitteilung.

Ideen für Ausbauten

«Das Velodrome Suisse ist eine Erfolgsgeschichte und ist sehr gut auf Kurs», wird Andy Rihs zitiert, Präsident der Stiftung Velodrome Suisse. «Wir suchen jetzt noch einmal Donatoren, welche mithelfen, den Anteil der Fremdfinanzierung zu reduzieren und die Stiftung wenn möglich ganz unabhängig von einer Bank zu machen. So legen wir auch die Basis für die Weiterentwicklung des Velodrome.»

Die Möglichkeiten der «Halle für alle» sieht Rihs als noch lange nicht ausgeschöpft. Denkbar ist beispielsweise laut Velodrome-Sprecherin Michèle Tanner eine Vergrösserung der Büroräumlichkeiten oder weitere Zuschauer-Lounges. Wie viel der Name einbringen könnte, darüber will man nicht spekulieren. «Uns ist jeder Beitrag recht», meint Tanner.

Das Velodrome Suisse ist seit seiner Eröffnung vor knapp drei Jahren zum Zentrum des Schweizer Radsports geworden und hat sich als Veranstaltungsort für öffentliche und private Messen und Generalversammlungen, als Wirtschaftstreffpunkt und als Trainingslokalität etabliert. Die Radbahn ist gut ausgelastet.

Allerdings sei dies nur mit einem sehr hohen Engagement und Einsatz sowie dank Grossanlässen wie der Swatch-Generalversammlung möglich. Schon der Wegfall der mia würde die Rechnung ins Rote rutschen lassen. Der kleine Überschuss 2015 macht es der AG möglich, die Schulden gegenüber der Stiftung Velodrome Suisse weiter abzubauen. (at.)