Der Schweizer Bahnvierer gewann am zweiten Tag der Europameisterschaft im Grenchner Tissot Velodrome die Silbermedaille. Das talentierte Team aus Dänemark erwies sich letztlich als zu stark.
Gehofft hatte man insgeheim auf einen Exploit der gegenüber den Olympischen Spielen von Tokyo komplett umgebauten Schweizer Equipe. Dass aber die beiden jungen Valère Thiébaud und Alex Vogel, der erfahrene Simon Vitzthum sowie Routinier Claudio Imhof gleich so auftrumpfen würde, hat selbst die meisten Fachleute überrascht.
Die Schweizer starteten furios und lagen nach zwei von vier Kilometern in Führung. Allerdings waren sie auch schon früh nur noch mit drei Fahrern unterwegs. Die Dänen, immerhin Vizeolympiasieger und Weltmeister, kamen immer mehr auf, überholten die Eidgenossen kurz vor dem dritten Kilometer, liessen nicht mehr nach und siegten letztlich recht deutlich, obwohl das einheimische Quartett unter dem frenetischen Jubel der Zuschauenden seine Bestzeit von der Qualifikation noch einmal verbesserte
Den Grundstein für die grandiose Leistung wurde bereits in der Qualifikation geleistet, als man mit einem imponierenden letzten Kilometern den Sieg holte und so im Kampf um den Finaleinzug den stark eingestuften Teams wie Grossbritannien, Olympiasieger Italien oder eben Dänemark aus dem Weg gehen konnte. Das russische Team hingegen hatte man in Griff. Obwohl die vier Schweizer Athleten zweitweise im Rückstand lagen, liessen sie nichts anbrennen und holten ihre Konkurrenten schliesslich gar ein.
Grenchen scheint ein gutes Pflaster für das Schweizer Flaggschiff zu sein. Bereits in der Austragung 2015, damals noch mit den inzwischen auf der Strasse erfolgreichen Silvan Dillier und Stefan Küng, musste man sich lediglich dem Team aus Grossbritannien mit dem fünffachen Tour de France Sieger «Sir» Bradley Wiggins beugen.