Velobörse
Nach zwei Jahren wollten viele ihre alten Velos verkaufen oder günstig ein Neues ergattern

Die Velobörse in Grenchen war gut besucht. Viele waren dankbar für die Möglichkeit, ein günstiges gebrauchtes Fahrrad zu einem guten Preis und mit der Sicherhheit eines Vertrages, kaufen zu können.

André Weyermann Jetzt kommentieren
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Rund 300 Velos standen zum Verkauf.

Rund 300 Velos standen zum Verkauf.

Oliver Menge

Nach zwei pandemiebedingten Ausfällen konnten sich die velofahrenden Grenchnerinnen und Grenchner freuen. Am Samstag fand auf dem Marktplatz die beliebte Velobörse des Verkehrsclubs wieder statt.

Etwaige Befürchtungen, es könnten sich weniger Anbieter und potenzielle Käufer einfinden, waren schnell einmal zerstreut. Schon am frühen Morgen herrschte reges Treiben. Zwischen 200 und 300 Fahrräder warteten auf ihre Abnehmer, die meisten wurden zu kleinen bis moderaten Preisen angeboten, wobei allerdings der eine oder andere Ausreiser nach oben nicht fehlte.

Für alle war etwas zu finden

Das Angebot war vielfältig: Vom Kindervelo über klassische Modelle, Mountainbikes, Personenanhänger bis zu schnittigen Vehikeln. Zwar waren auch einige E-Bikes zu erstehen, deren Anzahl hielt sich jedoch in engen Grenzen. Dürfte auch damit zusammenhängen, dass unter Umständen die «Katze im Sack» erstanden wird, etwa, wenn beim stolz erworbenen In-Rad schon bald der Akku den Geist aufgibt.

Bekannte und weniger bekannte Gesichter machten sich also auf die Schnäppchenjagd oder versuchten für ein nicht mehr gebrauchtes Fortbewegungsmittel noch etwas Taschengeld herauszuschlagen.

Verkauf nur mit einem Vertrag

Das Prinzip ist ebenso einfach wie bestechend. Wer ein Velo verkaufen will, bringt es an die Börse, füllt einige wenige Daten aus und der VCS kümmert sich mit gut einem Dutzend Helfer dann um Beratung und Verkauf.

Die Administration ist bewusst schlank gehalten. Koordinator Heinz Aebi konnte sich über einen gelungenen Anlass freuen:

«Es ist einfach so. Pro Velo freuen sich zwei Personen. Der Käufer und der Verkäufer. Immerhin konnten wir diesmal gut ein Drittel der angebotenen Fahrräder weitervermitteln. Wir werden diese Dienstleistung im nächsten Frühling sicher wieder anbieten.»

Professionelle und Velodiebe werden ausgebootet

Mit der Limitierung auf fünf Angebote versucht man zudem, professionelle Händler möglichst fernzuhalten. Und auch Schlitzohre, die mit geklauten Bikes kommen, gucken in die sprichwörtliche Röhre. Die Kantonspolizei überprüft nämlich die Verträge akribisch nach «Diebesgut».

Rund 300 Velos standen an der Velobörse Grenchen zur Auswahl.
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Schon bald naht die Veloprüfung, darum braucht es ein neues Fahrrad.
Rund 300 Velos standen an der Velobörse Grenchen zur Auswahl.
Rund 300 Velos standen an der Velobörse Grenchen zur Auswahl.
Rund 300 Velos standen an der Velobörse Grenchen zur Auswahl.
Sie sind handelseinig.
Der Verkaufsstand
Wer ein Velo zu verkaufen hat, muss zuerst den Vertrag ausfüllen
Technische Überprüfung
Mit-Organisator Heinz Aebi.

Rund 300 Velos standen an der Velobörse Grenchen zur Auswahl.

Oliver Menge

So waren viele zufriedene Gesichter auszumachen. Stadtschreiberin Luzia Meister zum Beispiel erstand sich ein Gäste-Velo. Der junge Miro wurde stolzer Besitzer einer tollen Occasion, der ehemalige FCG-Crack Ruedi Bruder und seine Gattin Andrea haben auf E-Bikes umgesattelt und boten ihre bisherigen sportlichen Modelle zum Verkauf an.

Was nicht abgeholt wird, geht nach Afrika

Schnell fündig wurden Willy Kaufmann und Regina Stauffer, die ihr Grosskind beschenken wollten. Monika und «Godi» Kropf hatten die Fahrräder ihrer Enkel auf Vordermann gebracht und hofften nun auf Abnehmer. Ein Reparaturservice stand ebenfalls zur Verfügung, damit die Ware ein tadellosem Zustand weitergeben werden konnte.

Nicht abgeholte Fahrräder werden übrigens der Organisation «Velafrica» überlassen, welche von der Schweiz in verschiedene afrikanischen Staaten gelangen und dort Jobs in der Werkstatt, im Verkauf und in der Administration generieren.

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