Grenchen
Ursache gefunden: Grenchner Industriebetrieb «verlor» Chemikalie

Jetzt ist die Ursache klar. Ein Industriebetrieb in der Uhrenstadt ist für den übel riechenden Geruch in Grenchen verantwortlich. Indes gibt die ARA Grenchen Entwarnung - es bestehe keine Gefahr, und der Gestank habe sich bereits in Luft aufgelöst.

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Becken der ARA Grenchen

Becken der ARA Grenchen

Grenchner Tagblatt

Wer heute Morgen von der A5 nach Grenchen fuhr, nahm im Gebiet um die Kläranlage einen üblen Mief wahr. Der Gestank war gestern als erstes in einem Quartier bemerkt worden, wo die Baudirektion anschliessend eine Wasserprobe entnommen und an die ARA Grenchen weitergeleitet hat.

Der Gestank hat sich inzwischen gelegt. Heinz Luginbühl, Geschäftsführer der ARA Grenchen, gibt Entwarnung. Es habe auch nie eine Gefahr für die Bevölkerung bestanden. Während man über die Ursache heute Morgen noch im Unklaren war, steht sie inzwischen fest: In einem Industriebetrieb ist eine geringe Menge einer Chemikalie ins Wasser gelangt und über das Kanalisationsnetz schliesslich in der Kläranlage gelandet. Die städtische Baudirektion konnte den Verursacher ausfindig machen. Klärmeister Heinz Luginbühl geht davon aus, dass sich die Chemikalie im Klärwasser nun «in Luft aufgelöst hat». Trotz des vorher anhaltenden und lästigen Gestanks scheint nun alles halb so wild zu sein.

Welcher Betrieb der Verursacher ist, wird nicht verraten. Die ARA Grenchen will nun prüfen, wieso der Betrieb keine Meldung erstattet hat. «Es handelt sich um einen vorbildlichen Betrieb und um einen Einzelfall», betont Heinz Luginbühl. Das Amt für Umwelt wird nun Abklärungen zur genauen Ursache treffen. Für die ARA Grenchen sei die Sache «erledigt». (fup)