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Boris Banga und François Scheidegger treffen neben dem Rennen ums Grenchner Stadtpräsidium neu auch im Internet aufeinander. Ein Blick auf die beiden Homepages.
Boris Banga wählen, weil er «menschlich und bewährt» ist. Dafür setzt sich das Komitee auf www.üsestapi.ch ein.
Weil es für sie keinen Besseren gibt, setzen sich das Unterstützungskomitee und die SP Grenchen «mit aller Kraft dafür ein, dass die Stadt weiterhin auf Boris Bangas erfolgreichem und menschlichem Kurs bleibt». Im Februar wurde das Komitee gegründet, nun wurde die Internetseite www.üsestapi mitsamt Facebookauftritt aufgeschaltet. Die Mitglieder des Komitees werden noch nicht verraten, sicher dabei sind aber die Wahlkampfteammitglieder Remo Bill (Parteipräsident), Angela Kummer (Gemeinderätin) und Barbara Banga-Schaad, Frau des Stadtpräsidenten.
«Wir geben ihnen Zeit, sich zu erholen»
Auf letztere ist auch die Homepage registriert, die durch die Webagentur conspicuous von Tobias Strub betreut wird. Die Seite ist benutzerfreundlich und übersichtlich, inhaltlich momentan noch auf die Bereiche Lebenslauf, Meilensteine, Leitgedanken und Termine beschränkt. Die Webseite werde aber laufend aktualisiert, verspricht das Komitee. Wie Remo Bill ergänzt, gehe es am 6. Mai mit diversen Aktionen erst richtig los. «Die Leute haben momentan genug Wahlen gehabt», erklärt er. «Wir geben ihnen Zeit, sich zu erholen.» Dass man im Internet trotzdem den Wahlkampf anheizt, sei erst als kleiner Startschuss zu werten.
Pro Mensch, Wohnen und Technik
Für Remo Bill steht freilich fest, dass Boris Banga gewählt werden muss, «weil er eben wirklich üse Stapi ist und für viele Einwohnerinnen und Einwohner auch eine durchaus väterliche Figur». Väterchen Banga kommt denn auf der Homepage selbstredend nur gut weg. Dazu stellvertretend ein Auszug aus der Medienmitteilung: «Boris Banga ist üse Stapi. Seit 21 Jahren steht er an der Spitze unserer Stadt. Standhaft, zielorientiert, bewährt und mit grosser Liebe zur Stadt und ihren Bewohnern. Er hat längst gezeigt, was einen guten Stadtvater ausmacht: Auf die Menschen zuzugehen, sie zu verstehen und für sie da zu sein. Er kennt keine Berührungsängste, für ihn sind alle Menschen gleichwertig.» Genauso setze sich Banga seit jeher mit voller Kraft für Grenchen als «Technologiestadt im Grünen» ein. Er habe längst bewiesen, dass sichere Arbeitsplätze, gute Wohnverhältnisse, familien- und kinderfreundliche Angebote nie nur Wahlversprechen waren.
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François Scheidegger ist die «frische, faire und würdevolle Alternative», wirbt die Gegenseite auf www.wechsel-in-grenchen.ch.
«Damit die Stadt wieder in Würde und mit Stil repräsentiert, die Gehässigkeiten aufhören und wieder eine positive Entwicklung sichtbar wird» sei es Zeit für den Wechsel und einen bürgerlichen Stadtpräsidenten, heisst es auf www.wechsel-in-grenchen.ch. Für das überparteiliche Unterstützungskomitee von FDP, SVP, CVP, GLP und BDP zählen die Errungenschaften des Bisherigen wenig, die Qualitäten des eigenen Kandidaten umso mehr. Das Unterstützungskomitee wird im Co-Präsidium von den Parteipräsidenten geleitet. Der «64-jährige, zunehmend umstrittene Boris Banga» müsse abgelöst werden.
«Wunschkandidat aller bürgerlichen Parteien»
«Amtsgerichtspräsident François Scheidegger, der lange in Grenchen als Stadtschreiber tätig war, ist der Wunschkandidat aller bürgerlichen Parteien», schreibt das Komitee. Und es wolle etwas heissen, wenn sich alle bürgerlichen Parteien im selben Boot für ein gemeinsames Ziel engagieren.
Engagiert gibt man sich denn auch auf der neuen Homepage. Betreut wird die Internetseite durch die «jaeggiMEDIA GmbH» von SVP-Politiker Roman Jäggi. Die Rubriken sind aufgeteilt in «Aktuell», «Wahl-Agenda», «Standpunkte», «Komitee», «Spende» und «Bilder». Zeitgemäss ist die Seite auch durch die Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen. Eine gut überlegte Auswahl an Medienberichten vervollständigt das Angebot. Über die Standpunkte Scheideggers erfährt man allerdings noch nichts. Diese sollen in den kommenden Wochen nach und nach ergänzt werden.
Erfahren, bestimmt, fair
Natürlich steht für das überparteiliche Unterstützungskomitee fest, dass Boris Banga abgelöst werden muss. Nach «turbulenten Jahren und vielen unnötigen negativen Schlagzeilen» sei der Wunsch nach einem Wechsel gross. «François Scheidegger verfügt über eine fachliche und natürliche Autorität sowie gewinnende Art, die es ihm leicht machen, ein Team zu motivieren und zu führen. Wenn es die Umstände erfordern, kann er auch sehr bestimmt und fordernd auftreten, aber stets ohne die Sachebene zu verlassen.» Alles in allem sei Scheidegger der richtige Mann zur richtigen Zeit, um Grenchen als neuer Stadtpräsident erfolgreich in die Zukunft zu führen.