Zum Stand der Dinge in der «Kinderfreundlichen Gemeinde» informiert der Evaluationsbericht der Jugendkommission zum Unicef-Label.
Die Jugendkommission von Grenchen hat einen Bericht verfasst zum Stand der Umsetzung der Massnahmen des Unicef-Labels «Kinderfreundliche Gemeinde». Mit diesem Label kann sich die Uhrenstadt seit 2018 schmücken und legt jetzt ein Cotrolling der Massnahmen vor.
So hat der Gemeinderat beispielsweise im Juni die Inkraftsetzung eines Leitbildes zur Kinder- und Jugendpolitik beschlossen, das folgendermassen lautet:
«Die Stadt Grenchen prüft interdisziplinär bei allen anstehenden Projekten die Anforderungen und Bedürfnisse der Kinder/Jugendlichen und berücksichtigt diese bei der Lösungsfindung in Koordination mit der Jugendkommission (im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten)».
Weiter wurde der Vorkindergarten von der Versuchsphase in den ordentlichen Betrieb überführt und die Partizipation der Jugendlichen in mehrerlei Hinsicht verbessert, so mit der Gründung eines Jugendparlamentes oder mit der Gründung von Schülerräten in allen Schulkreisen.
Um die Identität der Jugendlichen und die Verbindung zur Stadt zu fördern wurde ferner ein Filmprojekt beschlossen und im letzten Jahr umgesetzt. Der Jugendspielfim «Ich will dazugehören» wurde auf Youtube publiziert und hat laut Bericht bisher 1670 Views erzielt.
Ein weiteres Themenfeld sind sichere Schulwege. Die Stadtpolizei ist hier stark engagiert. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Stadt Grenchen fand Einzug im Unicef-Handbuch «Planung und Gestaltung von kinderfreundlichen Lebensräumen». Ein immer noch ungelöster Dauerbrenner sind hingegen die Elterntaxis.
Erst teilweise umgesetzt sind die Ziele im Bereich Bewegungs- und Spielmöglichkeiten für Jugendliche. So steht etwa die Idee im Raum, für ältere Jugendliche eine trendige «Street Workout» Anlage für das Outdoor Training zu errichten. Es wird darauf hingewiesen, dass die Öffnungszeiten des Lindenhauses verlängert wurden.
Im Juni wurde schliesslich eine öffentliche Internet- Umfrage durchgeführt mit dem Ziel, herauszufinden ob diese Massnahmen auch Beachtung finden. Die Umfrage wurde 290 Mal ausgefüllt und hat gezeigt, «dass dies nur bedingt der Fall ist», wie es im Bericht heisst . «Eine umfassende Einbindung der Volksschule hätte hier zu einem besseren Resultat geführt», folgert die Jugendkommission. (at.)