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Der Regierungsrat unterstützt die Pistenverlängerung West des Flugplatzes Grenchen. Diese Version bleibe aber im Widerspruch zu den geltenden Schutzbestimmungen, so die Solothurner Umweltverbände.
Der Solothurner Regierungsrat lehnt die geplante Pistenverlängerung Ost des Flugplatzes Grenchen ab, weil sie zu viele negative Auswirkungen auf Raum und Umwelt hat. Im Gegenzug unterstützt der Regierungsrat die neue Variante einer Pistenverlängerung West. Dies können die Solothurner Umweltverbände (siehe Kasten) nicht nachvollziehen, wie sie in einer Mitteilung schreiben. «Die Variante West hätte ökologisch noch weit negativere Folgen», so deren Ansicht.
Pro Natura Solothurn, Vogelschutzverband des Kantons Solothurn, WWF Solothurn, VCS Solothurn, Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Aare ASA und Ärzte für Umweltschutz.
Eine verlängerte Piste nach Westen käme in den Perimeter des eidgenössisch geschützten Wasser- und Zugvogelreservats «Grenchner Witi» zu liegen, was Startab- und die Landeanflüge in dieses Schutzgebiet zur Folge hätte. «Die bereits 2005 veröffentlichte Studie der Vogelwarte Sempach im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU und des Bundesamtes für Zivilluftfahrt BAZL zeigt klar auf, dass vor allem tieffliegende Flugzeuge eine erhebliche Störung für brütende und rastende Vögel darstellen», schreiben die Solothurner Umweltverbände weiter.
Witi beeinträchtigt
Die heute geltenden Schutzziele für das nationale Wasser- und Zugvogelreservat würden durch eine Pistenverlängerung Richtung West praktisch ausgehöhlt. «Die Auswirkungen auf Wasser- und Zugvögel sind keinesfalls nur geringfügiger Art.» Ausserdem wäre auch bei einem Ausbau West wiederum die kantonale Landwirtschafts- und Schutzzone «Witi» beeinträchtigt und deren Schutzziele könnten nicht mehr eingehalten werden.
Die Solothurner Umweltverbände werden sich für den umfassenden Schutz der «Grencher Witi» einsetzen, versprechen sie und rufen die Politik und die betroffenen Kreise zur kritischen Hinterfragung des geplanten Projektes auf.