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In der zweitgrössten Stadt des Kantons Bern sind seit letzten Mittwoch die Narren an der Macht. Tausende säumten am Sonntag die Umzugsroute durch die Innenstadt.
Am Sonntag erwiesen sich Petrus und die Wettergötter gnädig, zeitweise zeigte sich sogar zaghaft die Sonne. Tausende säumten die Route durch die Innenstadt beim grossen Fasnachtsumzug. 58 Nummern mit insgesamt 1178 Teilnehmenden, darunter 19 Guggenmusiken, erfreuten die mehreren Tausend Zuschauer. Konfetti flogen tonnenweise, Süssigkeiten wurden verteilt und die Guggen erfüllten die Stadt mit ihren mitreissenden Klängen. Bemerkenswert: Anders als in früheren Jahren verzichteten einige der Guggen auf neue Kostüme und «recycelten» die Vorjährigen. Insider meinten: «Auch wir spüren die Eurokrise.»
Unter den neuen Motiven fielen besonders die Goudhubuquaker aus Aegerten auf, welche Biel zu Mordor verwandelten: vorneweg ein Nazgûl, der Hexenkönig von Angmar, ein Ringeist aus «Herr der Ringe», gefolgt von einem Heer von Orks. Ebenfalls beeindruckend die IGB, welche aus dem Zusammenschluss der Autstadtflöh und der Göuffis vor fünf Jahren entstanden ist: Sie hatten sich der Seefahrt verschrieben und kamen in prächtigen, weiss-silbernen Kostümen daher. Die welschen Gais-Follos mischten als Psycho-Clowns die Menge auf.
Musikalische Highlights waren einmal mehr auch die Tschaupi, die Harlekin, Sumpfgluggere, die Vinophoniker und die Notetrampi, allesamt scheinen sie an Mitgliederzahl zugelegt zu haben. Dazwischen die prämierten Einzelmasken der Strassenfasnacht mit einigen wirklich sehr einfallsreichen und aufwendigen Kostümen.