Die Unterstützungsbeiträge für Studierende bleiben gefragt. In diesem Jahr zahlt der Kanton Solothurn Stipendien mindestens in gleicher Höhe aus wie im Vorjahr. Damals waren es 7,6 Mio. Franken.
Alle Ausbildungswilligen sollen den Beruf erlernen können, der ihren Fähigkeiten entspricht, und zwar unabhängig von ihrem wirtschaftlichen Umfeld», umschreibt Heinz Adam, Leiter der Stipendienabteilung Kanton Solothurn, Sinn und Zweck von staatlichen Ausbildungsbeiträgen.
Damit könnten nicht nur wirtschaftliche Ziele wie die Förderung von beruflichem Nachwuchs für Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie erreicht werden. «Stipendien helfe auch mit zur Erfüllung von sozialen Zielen. Sie schaffen Chancengerechtigkeit im Sinne eines gleichen Bildungszuganges für alle, unabhängig vom sozio-ökonomischen Hintergrund des Einzelnen.»
Summe im gleichen Rahmen
Dass dies nötig ist, zeigen die Zahlen. Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik haben die Kantone im vergangenen Jahr Stipendien im Umfang von über 300 Millionen Franken an knapp 50000 Empfänger ausbezahlt. Hinzu kamen 26 Millionen Franken an zinslosen Darlehen.
Allein im Kanton Bern kamen 3883 Stipendiaten in den Genuss von Beiträgen in der Höhe von 27 Millionen Franken. «Die Summe der ausbezahlten Stipendien für das laufende Jahr dürfte sich voraussichtlich im gleichen Rahmen bewegen», sagt Claude Küpfer, Leiter der Abteilung Ausbildungsbeiträge bei der Berner Erziehungsdirektion. Ähnlich beurteilt Adam das laufende Jahr für den Kanton Solothurn. Im Vorjahr haben 1263 Solothurnerinnen und Solothurner insgesamt 7,6 Millionen Franken an Kantonsbeiträgen erhalten.
Solothurn im Mittelfeld
Solothurn hat dank der revidierten Gesetzgebung auf Anfang 2008 mit hören Beiträgen den Sprung ins Mittelfeld der Kantone geschafft. Inzwischen liegt Solothurn mit einem Durchschnitt pro Stipendiat von 6013 Franken auf Platz 14 und beim Durchschnitt pro Einwohner mit 30 Franken auf Rang 13. Diese Stellung werde man – vorbehältlich Sparmassnahmen – auch halten können, sagt Heinz Adam. Zuvor war Solothurn ganz hinten rangiert gewesen.
Bei der Zahl der Stipendiaten erwartet Adam einen moderaten Anstieg. Er verweist zudem auf den Zusammenhang mit dem Konjunkturverlauf. «Wenn in Rezessionsphasen die Arbeitslosenzahlen steigen, sinken die steuerbaren Einkommen. Das führt zu höheren Stipendien.»
Im Kanton Solothurn beträgt ein Stipendium maximal für Ledige 16000 Franken und für Verheiratete 22000 Franken (zusätzlich pro Kind 4000 Franken).