Am Sonntag fiel der Startschuss zum grössten Schweizer Unihockey Event: den Weltmeisterschaften der Herren. Sechzehn Nationen verteilt auf vier Gruppen kämpfen eine Woche lang um die WM-Krone.
Zwar spielt in der Schweizer Nati kein Unihockeyaner aus Grenchen, die trendige Sportart hat aber auch in der Uhrenstadt längst eine Tradition gebildet und ist fester Bestandteil des sportlichen Tuns geworden. In gleich zwei Vereinen wird der Sportart nachgegangen.
Die noch junge Sportart begann ihren Siegeszug in unserem Land in den 70er-Jahren und erreichte bald Grenchen. Heute kümmern sich der UHC Grenchen-Aegerten und der UHC Vikings Grenchen um das hockeyähnliche Spiel in der Halle.
Nicht allein das Sportliche zählt
Die Klubs haben denn auch gemeinsame Wurzeln: In den 90er-Jahren verdrängte Unihockey beim Turnverein Satus nach und nach das Turnen als Hauptaktivität. 1999 fusionierte man mit Aegerten, welches aus Mitgliedermangel Anschluss an eine regionale Institution suchte. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts machten sich vorab jüngere Mitglieder selbstständig und gründeten die «Wikinger», die Vikings Grenchen.
«Es passte damals einfach nicht mehr», erklärt dazu deren Juniorenobmann Pascal Bur. Ca. 80 Mitglieder zählt der Verein im Moment, wovon 30 noch im Juniorenalter sind. Neben dem Spielbetrieb wird auf das Gesellschaftliche grossen Wert gelegt. So war man mit den Junioren kürzlich an der «Chürbisnacht» im Einsatz, amtete schon am Gigathlon als Helfer oder trifft sich zu anderen Anlässen. Dazu organisiert man mit dem «Vikings Day» einen Event, welcher mit einem Grümpelturnier im Fussball zu vergleichen ist.
Gut 30 Mitglieder zählt der UHC Grenchen-Aegerten. Dass man zurzeit keine Junioren-Mannschaft stellen kann, hat einen einfachen Grund: «Wir hatten Junioren, die nun aber in der Aktiv-Mannschaft Unterschlupf gefunden haben», erklärt dazu Präsident Alfred Kilchenmann.
Dank des Einsatzes engagierter Mitglieder sehe man mit Zuversicht in die Zukunft. Besonderer Wert werde im Übrigen auf ein familiäres Umfeld gelegt. Mit einem «Fit-for-Fun-Team», in welchem alle möglichen Sportarten ausgeübt werden, soll ein breiteres Publikum zum Mittun animiert werden. Folgerichtig hat man sich denn auch bei «schweiz.bewegt» tatkräftig engagiert.
Bald mehr Platz im Velodrome?
Die beiden Vereine pflegen ein unverkrampftes Verhältnis zueinander. Sie sind auch mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Vor allem die Platzverhältnisse in den Hallen sind nicht optimal. Zum Trainieren gehe es noch problemlos, wird unisono erklärt.
Bei den Meisterschaftsspielen (sie werden in Turnierform abgehalten) sind die Platzverhältnisse jedoch eher prekär. Vor allem das Fehlen von Sturzräumen mache zu schaffen. Könnten da die Hallen im geplanten Velodrome Abhilfe schaffen? Noch nicht nachgefragt hat der UHC Grenchen-Aegerten, während die Vikings bereits eine Austragung ihres Plausch-Turniers (bisher CIS-Halle Solothurn) im Radsport-Tempel ins Auge fassen.
Beide Verantwortliche freuen sich natürlich auch auf die WM in Zürich und Bern. Alfred Kilchenmann erklärt, dass man sich bereits um Billetts für die Finalspiele gekümmert habe. Und – fügt er an – selbstverständlich seien die Clubs auch offen für neue Mitglieder, junge wie ältere, die sich in einem trendigen Verein bewegen und engagieren möchten.
Infos: www.uhcgrenchen-aegerten.ch und www.vikings-grenchen.ch