Gleich drei skandalöse Fälle von Tiermisshandlung sorgten dieses Jahr für Furore. So wurden Wurststücke für Hunde mit Schrauben gespickt, Alusplitter in Kuh-Futter gemischt und sogar Katzen samt den Welpen aus dem Fenster geworfen.
Anfang August verteilt an der Bielstrasse ein Hundehasser gefährliche, mit Schrauben gespickte Wurststücke. Trauriges Opfer der Übeltat wird Hund Faro (rechts im Bild). Er verschluckt einen Todesköder, muss notoperiert werden und stirbt nach der Operation an einem epileptischen Anfall. Der Tierschutz setzt eine Belohnung aus, damit der Hundehasser endlich gefunden wird. Doch noch konnte die Polizei den Schuldigen nicht ausfindig machen.
National für Schlagzeilen sorgt im Mai der Fall von Ernst Schnyder, Pächter des ETA-Hofes an der Lebernstrasse. Tödliche Alusplitter aus Abfall gelangen ins Futter seiner Milchkühe, woraufhin derer sechs kläglich verenden. Der ehemalige FDP-Ortspräsident ist sauer, fordert Politik, Gesellschaft und die Verbände auf, zu handeln.
In der Folge lanciert der Solothurnische Bauernverband die Anti-Littering-Kampagne «Abfall tötet Tiere», schweizweit beschäftigt man sich mit der Problematik. Auch lokal kann der geschädigte ETA-Bauer einen Erfolg verbuchen, als auf einem seiner Feldwege ein neues Fahrverbot installiert wird.
Ein Drama mit Happy End
Im Juli wirft ein wahrscheinlich gestörter und betrunkener Randständiger die Katze seiner Freundin mitsamt deren erst wenige Tage alten Welpen aus dem dritten Stock in deren sicheren Tod. Es stellt sich heraus, dass der Mann und seine Freundin schon öfters Probleme mit dem Tierschutz hatten. Gegen den Katzenquäler wird Anzeige erstattet. Glück im Unglück: Die Katzenmutter überlebt, wird im Tierheim Aarebrüggli aufgepäppelt und schliesslich von einer Frau in Oensingen aufgenommen, wo sie (ohne Nachwuchs) ein neues, sicheres Zuhause findet. (fup)