Seit Mitte Juni laufen die Waschmaschinen in der neuen Lingerie im «Sunnepark» Grenchen auf Hochtouren. Jetzt wurde das gemeinsame Projekt der Stiftung Schmelzi und der Sunnepark Grenchen AG auch offiziell eröffnet.
Die Stiftung Schmelzi ist Mieterin der Lingerie im «Sunnepark» an der Wissbächlistrasse. Sie besorgt aber nicht nur die eigene Wäsche, sondern auch jene der Sunnepark Grenchen AG. Die Wäscherei in der Stiftung Schmelzi ist schon längere Zeit an ihre Kapazitätsgrenze gestossen. Gründe dafür sind der stetige Ausbau der Institution und vermehrt die Übernahme von Drittaufträgen.
Vor genau einem Jahr haben die Stiftung Schmelzi und die Sunnepark Grenchen AG Verhandlungen aufgenommen und in der Folge ein gemeinsames Projekt in Angriff genommen. Entstanden sind komplett neu renovierte und den Bedürfnis entsprechend ausgebaute Räumlichkeiten im Untergeschoss der Sunnepark Grenchen AG, im ehemaligen Spital.
Sie investierte ihrerseits 300 000 Franken in den Umbau; die Stiftung Schmelzi war für die Beschaffung der Infrastruktur verantwortlich und finanzierte den Maschinenpark im Wert von gegen 100 000 Franken. Die beiden Institutionen haben sich an einen langfristigen Mietvertrag (10 Jahre mit Option auf Verlängerung) gebunden.
Rund zehn Arbeitsplätze
In der Lingerie der Stiftung Schmelzi entstehen gemäss einer Mitteilung etwa zehn geschützte Arbeitsplätze. Der neue Dienstleistungssektor ist für die Wäsche der Stiftung Schmelzi besorgt; im Auftragsverhältnis werden auch sämtliche Textilien von Mitarbeitenden und Bewohnern der Sunnepark Grenchen AG gereinigt und neu aufbereitet. «Die Sunnepark Grenchen beherbergt zeitweilig bis 900 Personen, die im ehemaligen Grenchner Spital arbeiten, leben oder in die angesiedelte Gesundheits-Schule gehen», führte Willi Gyger, VR-Präsident der Betreiberin Solviva AG an einer kleinen Eröffnungsfeier aus.
Entscheidend für das Gelingen des gemeinsamen Projekts sei eine von Anfang überaus angenehme Zusammenarbeit gewesen, sagten die beiden Geschäftsführer Christoph Künzli (Sunnepark Grenchen AG) und Guido Studer (Stiftung Schmelzi) übereinstimmend.
Dieses Zusammenarbeitsmodell führe zu einer Win-win-Situation: Die Stiftung Schmelzi könne künftig auf eine topmoderne Infrastruktur zählen und neue interne Beschäftigungsplätze schaffen; auf der anderen Seite wird neben bestehenden Aufträgen (Spitexdienste und private Personen) nun auch die gesamte Betriebswäsche der Sunnepark Grenchen AG und die Leibwäsche von heute 91 Bewohnerinnen und Bewohner im Pflegezentrum besorgt. Mit dieser Lösung hat die Sunnepark Grenchen AG eine Lingerie im Haus, ohne diese selber betreiben zu müssen.
Jetzt folgen die Neubauten
Die Sunnepark AG hat im November 2013 im ehemaligen Grenchner Spital ein Pflege-, Bildungs- und Gesundheitszentrum eröffnet. Dafür wurde der Gebäudekomplex vollständig neu um- und ausgebaut. In einem zweiten Schritt werden bis im Jahr 2017 auf dem nördlichen Areal des Alten Spitals rund 150 Wohnungen für ältere Menschen und Familien entstehen. Projektträger ist die 2011 gegründete Sunnepark Grenchen AG, ein Tochterunternehmen der Solviva AG. Die Solviva AG entwickelt und betreibt als «unabhängiges Schweizer Familienunternehmen mit sozialer Ausrichtung» seit 1995 Alters- und Pflegeheime im mittleren Preis-und Standardsegment.
Das Angebot der Stiftung Schmelzi basiert heute auf vier Eckpfeilern: Geschütztes Wohnen mit ständiger Begleitung; begleitetes Wohnen in zugemieteten und auch erworbenen Räumen im Wohneigentum, das Leben innerhalb einer Wohngemeinschaft und einer Tagesstätte (Arbeitsbeschäftigung). Die verschiedenen Stufen haben zum Ziel, den hilfebedürftigen Menschen eine Reintegration in die Gesellschaft zu ermöglichen. (rrg)