Die Stiftung Schmelzi feiert ihr Jubiläum mit Sponsorenessen. Das erste wurde schon durchgeführt. Die Gäste wurden mit Köstlichkeiten für Gaumen und Ohr verwöhnt.
Die Stiftung Schmelzi hat ihr erstes von drei Sponsorenessen durchgeführt. Damit feiert die Stiftung mit Tagesstätten und begleitetem Wohnen ihr 20-jähriges Bestehen. Auf der Menükarte der Villa Grimm, dem Haupthaus der Institution, standen zum Auftakt Menüs mit Grenchner Hintergrund.
Schmelzi-Küchenchef Albert Frehner hat in alten Kochbüchern geschmökert und die kulinarischen Trouvaillen zu einem richtiggehenden Gourmet-Menü «transkribiert». Eine Gästeschar von rund drei Dutzend Personen – damit war der Anlass ausverkauft – liess sich von ihm, der Küchenbrigade und dem durch Schmelzi-Funktionäre ergänzten Serviceteam in den frühlingshaft ausgeschmückten Räumlichkeiten verwöhnen.
Zu den Köstlichkeiten hat die Schmelzi-Sozialpädagogin und Weinfachfrau Susan Probst die passenden Tropfen – auch Grenchner Provenienz – ausgesucht und erläutert. So wurde etwa Weisswein und Rosé von den Bachtelen-Reben kredenzt. Zwischen den Gängen las der Grenchner Journalist André Weyermann launige Kolumnen und Geschichten von Rainer W. Walter vor.
Ein lebhaft-beschwingter Abend fand so nur allzu schnell seinen Fortgang und ruft tatsächlich nach Zugaben und weiteren Gästen. Eine nächste Chance besteht am 11. Juni. Dann wird Molekularkoch Rolf Caviezel in die Geheimnisse seiner Kochkunst Einblick geben. Am 3. September gibt es Supplement unter dem Motto «Wilder Westen» im Rahmen des traditionellen Flohmarkts und am 2. Dezember ist nochmals ein Galadinner angesagt.
Doch was gab es nun also Grenchnerisches? – Nach dem Apéro mit Brezeln und einem Amuse-Bouche wurde als Premier Plat ein «Toast Airport» serviert. Er taucht in Grenchen erstmals in den 50er-Jahren auf und entstammt aus dem Rezeptbuch des gleichnamigen Restaurants. Serviert wurde mit Honig-Senf, Schinken, Spargel und Ananas. Zuoberst ein Wachtelei «sunny side up».
1972 wurde das Restaurant Feldschlösschen erbaut und machte sich schnell einen Namen mit einer Spezialität: Kalbsblanquette. Ein Kalbsragout, dazu Spätzli und Gemüsebouquet. Schmelzi-Küchenchef Albert Frehner hat die Spezialität nachgekocht und erhielt dafür reichlich Komplimente. Das Kalbsblanquette war damals den Patrons vorgehalten. Für die «Büezer» gab es «Schnitz und Drunger».
Fürs Dessert ist Frehner im «Bachtelen» fündig geworden. Der Mazzini-Kuchen zum Dessert des 6-Gängers
ist ein Mandel-Zitronen-Kuchen mit Mürbeteig. Den Abschluss machte eine Käsevariation mit regionalen Spezialitäten, serviert mit Grenchner Kornbrot, das erstmals 1946 erwähnt wurde.
«Ein Jahr gemeinsam feiern im Grossen und im Kleinen», so lautet das Motto der Stiftung Schmelzi zum 20-Jahr-Jubiläum. Den Hauptakzent setzt die Stiftung mit kulinarischen Erlebnissen jeweils in Form eines Charity-Menüs. Zudem finden Treffen mit den verschiedenen Wohngemeinschaften und ihrer Nachbarschaft statt. Der Ertrag des Charity-Essens wird für den Ferienlagerfonds der «Schmelzi» verwendet.