In Scharen zog es die Menschen auf den Grenchner Marktplatz und damit in den Wilden Westen. Anlässlich des 20. Bestehens der Stiftung wurde ein ganz besonderer «Flohmi» auf die Beine gestellt.
Im Festzelt finden sich mit Stroh und Peperoncini dekorierte Tische, bewirtet wird man von aufgestellten Cowboys und -girls. Ein Tessiner Risotto? Oder lieber einen Salatteller mit Fleisch von den Metzgern Guex und Neuhaus, zubereitet vom Smoker der Feuerwehr Aarberg? Wer eine Pause brauchte, war hier genau richtig. Denn draussen hiess es an den 120 Ständen in alten Sachen stöbern und sich ob des grossen Angebots zu freuen. Wie auch in den Jahren zuvor gab es Stände von der Stiftung Schmelzi, solche die vermietet wurden, und weitere, an denen Kinder kostenlos ihre Ware ausstellten.
Auch am siebten «Flohmi» war die Nachfrage nach Ständen gross. Institutionsleiter Guido Studer zeigte sich sehr zufrieden über den Jubiläumsanlass. Heuer war das Festzelt um einiges grösser, sodass mehrere Stände in die Seitengassen verlegt wurden. Der Barbetrieb lief vom frühen Morgen bis in den späten Abend, auch die Speisekarte wurde aufgestockt. Studer: «Das kam bei den Besuchern gut an, wir können uns vorstellen, auch künftig ein grösseres Zelt aufzustellen.»
Das Abendprogramm aber sei einmalig: Am späten Nachmittag und Abend konnte man die Aargauer Band Blue Valley Drifters und die Band Black Hawks, Country und Western, geniessen. Studer dankte allen 120 Mitarbeitenden und den helfenden Veteranen des FC Grenchen, die jedes Jahr am Flohmi mit anpacken.
Beim Festakt, in dessen Anschluss die Stadtmusik unter der Leitung von Rainer Ackermann ein Konzert aufführte, wurde der Stiftung von der Firma Fraisa in Bellach ein Check von 74 000 Franken überreicht. Die Firma stellt Werkzeuge zur Metallbearbeitung her und hat Ende 2013 beschlossen, jeweils ein Prozent ihres Gruppengewinnes einem sozialen Thema zu widmen.
Regierungsrat Peter Gomm und Stadtpräsident François Scheidegger sprachen der Stiftung gegenüber grossen Dank und viel Lob aus. Gomm: «Immer wieder höre ich sagen, dass aus dem vielen Geld, das in den sozialen Bereich fliesst, nichts gemacht werde. Das stimmt nicht. Die Stiftung Schmelzi ist ein gutes Beispiel dafür, sie engagiert sich und hilft den Menschen, die Hilfe brauchen.»
Scheidegger bezeichnete die Stiftung als vorbildlich: «Ich bin stolz auf diese Ausstrahlung. Mit dem Ziel der Wiederintegration wird genau das angegangen, was getan werden muss. Und ihr versteckt euch nicht. Ihr geht an die Öffentlichkeit. Auch heute feiert ihr in und zusammen mit der Öffentlichkeit.»