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Heute wird Grenchen «gerockt». Das ist vor allem Kurt Gilomen zu verdanken, der mit seinem «Rock am Märetplatz» einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt leistet. Er ist selber aktiver Musiker und organisiert schon lange Rockkonzerte. Dass er dafür den wichtigsten Anerkennungspreis für einen Grenchner, den «Chappelitüfel» erhält, ist mehr als verdient.
Mit dem Ausdruck «Rock-Barock» schmückte sich eine CD-Reihe, die in den 90er-Jahren in der Barockstadt Solothurn lanciert wurde. Während dort weiterhin Rock-Opa Chris von Rohr inzwischen mehr politische als musikalische Statements absondert, ist Grenchen daran, den Solothurnern in Sachen Rock den Schneid abzukaufen. Davon zeugt nämlich ein Anlass wie das «Rock am Märetplatz», aber auch lokaler Band-Nachwuchs wie die «Basement Saints» oder die «Grenchner Musigbar», wo die Musik noch immer vor dem Kommerz kommt.
Nicht nur in der Rockmusik ist eine Inspiration von aussen manchmal befruchtend. Als die Grenchner Lokalredaktion dieser Zeitung am vergangenen Mittwoch das «Fürobe-Bier» (eine Art Open House, das sich langsam herumspricht) durchführte, stand plötzlich der «Fürobe-Beck» aus Balsthal mit einer Ladung frischem Brot auf der Matte. «Einfach, weil Ihr auch ‹Fürobe› im Namen tragt», begründete er die sympathische Aktion.
Dieser Gewerbler hat vor einigen Jahren die Bäckerei-Szene in seiner Region ziemlich aufgemischt. In Grenchen haben wir zwar genug feine Bäckereien. Der Erfolg des «Fürobe-Beck» zeigt aber etwas Grundsätzliches. Nämlich, dass ein Gewerbetreibender, der sich konsequent nach den Kundenbedürfnissen ausrichtet, immer noch Erfolg haben kann. Will heissen: neue Geschäftsideen, statt jammern wegen zu wenig Parkplätzen.