Kopf hoch, sagen die Blumen und lächeln
Bereits gucken im Blumentopf die ersten Blätter der Narzissen aus der Erde, am Morgen hört man wieder die Vögel pfeifen und wenn man auf dem Weg zur Arbeit das Haus verlässt, ist es nicht mehr dunkel. Da ist eindeutig was im Gange.
Eine Veränderung, langsam zwar und in kurzer Frist fast unmerklich; über die Dauer gesehen aber unabwendbar und von einer derart gewaltigen Kraft, dass sich nichts und niemand dagegen zu stemmen vermag. Beobachtbar etwa auch in den Gezeiten, oder im Wachstum der Bäume und Pflanzen, das dieser Tage wieder mit enormer Energie freigesetzt wird. Die Natur an der Arbeit. Einer Arbeit, die sie Tag für Tag, Jahr für Jahr verrichtet. Ungefragt, still, aber unaufhaltsam.
Und wir als staunende Zuschauer. Sofern wir hinter unser tapfer getragenen «Hygiene-Burka» hervorzulinsen vermögen und das Staunen nicht verlernt haben. Einige Illusionen habe ich ja in den letzten Monaten tatsächlich verloren. Aber nicht die Hoffnung darauf, dass es Kräfte gibt in uns Menschen, welche nicht so leicht abgetötet werden können, wie gewisse Viren.
Es brauchte eine Westschweizer Zeitung, die auf ihrem Titelblatt diese Woche als erste die Frage aufwarf, die hier niemand zu stellen wagt: Wann kann diese schreckliche und demütigende Maske weg? - Noch Monate nicht, vielleicht Jahre, meinen die Virologen, unsere neue Regierung.
Als Stadtbummler im Frühling lasse ich mich davon nicht einschüchtern. Die Kraft der Natur, die Wärme der Sonne, ihr klinisch und psychologisch «desinfizierendes» Licht gibt mir die Zuversicht, dass die Gesundheitstechnokraten – Impfchaos hin oder her - vielleicht nicht recht haben.
Und wenn sie doch Recht haben, werde ich Blumen anpflanzen. Von ihren Gesichtern lässt sich das Lächeln nicht so leicht wegzaubern.