Geldgeber
Sponsor verabschiedet sich – ab sofort heisst das Stadion wieder TV Grenchen Stadion

Das TV Grenchen-Stadion soll nun doch nicht 30 Jahre lang nach Peter Buser benannt werden. Der Mäzen will zwar weiter 1,5 Mio. Franken ans Projekt zahlen, seine Kulturprojekte aber mit dem Eishockeyclub HC Davos realisieren.

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Der TV Grenchen sucht wieder einen neuen Namenssponsor fürs Stadion.

Der TV Grenchen sucht wieder einen neuen Namenssponsor fürs Stadion.

Tom Ulrich

Peter Buser, der 83-jährige Hauptsponsor für das Stadion des TV Grenchen, ist nicht mehr Namensgeber des Projekts. Seine Konzertprojekte will er künftig mit dem Nationalliga A-Eishockeyclub HC Davos zusammen veranstalten, nicht mehr in Grenchen. Dies wurde am vergangenen Wochenende bekannt. Gute Nachricht dennoch für den TV Grenchen. Die vom Mäzen gespendeten 1,5 Mio. Franken für den Neubau des Stadions darf der TV Grenchen behalten.

«Peter Buser zieht sich damit aus dem Grenchner Projekt zurück und ermöglicht dem TV Grenchen, für das Stadion einen neuen Hauptsponsor zu finden», schreibt Elias Meier, Vorsitzender der Geschäftsleitung des TV Grenchen in einer Mitteilung.

Das Konzert im Parktheater fand nie statt

«Gemäss HCD-Präsident Gaudenz Domenig wurde der Eishockeyclub aus den Bündner Alpen dank des Grenchner TVG-Projekts auf ihren neuen Hauptsponsoren aufmerksam», schreibt Meier weiter. Damit ist auch klar, weshalb das für den Herbst angekündigte «Willkommenskonzert» für Busers «Conlydra»-Stiftung im Parktheater nie stattgefunden hat.
Laut Auskunft von Elias Meier hat sich die Zusammenarbeit zwischen dem HC Davos und Buser schon bald nach dem angekündigten Sponsoring Busers in Grenchen abgezeichnet. «Er hat beim HC Davos mit WEF und Spengler Cup ein Umfeld gefunden, in dem er sein kulturelles Engagement besser zur Geltung bringen kann, als in Grenchen», erklärt Meier.

Darum habe er den TV Grenchen angefragt, ob er die Namensrechte des Turnerstadions wieder aus Grenchen abziehen könne, was man ihm gewährt habe. Das Engagement des Finanzunternehmers und Lebemannes hatte in Grenchen ein gemischtes Echo ausgelöst. Buser hatte sich ausbedungen, dass das TV Grenchen-Stadion 30 Jahre lang «Res ubique- Buser-Stadion» heisst, dass er den Bau mit seinen «Aphorismen» ausschmücken darf und dass auf dem Stadiongelände einmal jährlich klassische Konzerte durchgeführt werden.

Die Baubewilligung muss erneuert werden

In Davos steigt Buser für acht Jahre für einen unbekannten Betrag als Sponsor ein.
Die «Res ubique Stiftung» soll in «Buser World Music Forum Foundation» umbenannt werden. Zweimal jährlich sollen «klassische Konzerte auf Weltniveau» stattfinden, wie es in einer Mitteilung des HC Davos heisst.

In Grenchen wurde im Herbst feierlich Baubeginn am neuen Stadion gefeiert. Seither ist auf dem Gelände nichts mehr passiert. Mit dem Rückbau werde begonnen, sobald es das Wetter erlaube, stellt Elias Meier in Aussicht. Da die Baubewilligung der Stadt abgelaufen ist, muss zuerst ein neues Baugesuch eingereicht werden. Auch seien weitere Abklärungen im Zusammenhang mit der Zusammensetzung des Bauuntergrunds im Gang. Vom deponierten Schlackenmaterial müssten zuerst mehre Tonnen analysiert werden, um sicherzugehen, dass es gefahrlos deponiert werden kann.

Die jetzt anstehende Suche nach einem neuen Hauptsponsor sieht Meier auch als Chance, das Stadion noch besser an die diversen Wettkampfbedürfnisse anzupassen. (at.)