Grenchen
Spitex gastiert bei der Generalversammlung der SP

An der Generalversammlung der SP Grenchen informierte die Spitex über ihre Arbeit. Nebst der Betreuung der Klienten ist die Spitex auch ein wichtiger Ausbildungsplatz.

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Die Spitex präsentiert an der Generalversammlung der SP. (Symbolbild)

Die Spitex präsentiert an der Generalversammlung der SP. (Symbolbild)

KEYSTONE

Die vierte Parteiversammlung der Sozialdemokratischen Partei Grenchen im laufenden Jahr fand bei der Spitex am Girardplatz statt. Vizepräsident Renato Delfini und Geschäftsführerin Cristina Pitschen und ihr Team mit Claudia von Känel, Leiterin Administration, sowie Ivana Kovacevic, Leiterin Bildung, informierten die Anwesenden über die Organisation und die aktuellen Herausforderungen der Spitex.

Eine Spitex-Mitarbeiterin betreut täglich bis zu 26 Personen. Pro Tag legt sie 30 Kilometer zurück. Das Spitex-Team betreut monatlich rund 300 Klienten. Total arbeiten 64 Mitarbeitende bei der Spitex Grenchen, insgesamt sind das 28 Vollzeitstellen. Die Spitex Grenchen ist jedoch auch ein wichtiger Ausbildungsbetrieb. Aktuell werden drei Fachangestellte Gesundheit und vier Studierende an der Fachhochschule ausgebildet, um dem grossen Fachkräftebedarf nachzukommen. Das sich ständig verändernde Umfeld bringt die Spitex dazu, sich immer wieder anzupassen, um ihren sozialen Auftrag ausführen zu können. Diesen Auftrag hat sie von der Stadt Grenchen erhalten, welche verpflichtet ist, sich um die Pflege der älteren und jüngeren Mitmenschen zu kümmern.

Es droht eine Personalknappheit

Der veränderte Pflegealltag mit der Devise «ambulant vor stationär» stellt die Spitex Grenchen vor grosse Herausforderungen. Die Klienten werden immer rascher aus dem Spital entlassen, und die Spitex muss ohne Vorwarnzeit und mit teilweise mangelnder Dokumentation die Betreuung zu Hause gewährleisten können. Hier droht eine Versorgungslücke, falls nicht genügend gut ausgebildetes Personal vorhanden ist. Auch der Fachkräftemangel ist erheblich: Bis 2025 sollen 35 Prozent der Arbeitsstellen nicht besetzt werden können. Deshalb fördert die Spitex Grenchen den Nachwuchs, indem sie selber ausbildet.

Da die Bevölkerung immer älter wird und möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben will, ist ein Angebot im Bereich Palliative Care nötig und vom Kanton vorgesehen. Finanziell gesehen ist auch die Kürzung der Leistungen der Versicherer ein grosser Einschnitt ins Budget der Spitex.

Die SP Grenchen will sich für Verlässlichkeit in der Alters- und Pflegeversorgung einsetzen – nicht nur als gesetzliche Auflage, sondern auch als bewusster Standortvorteil. (akg)