Vielfältig und interessant gestaltete sich der Internationale Museumstag. Ein regelrechtes Römerfest wurde dabei im Kultur-Historischen Museum gefeiert.
Es gab viel zu erfahren am Museumstag in Grenchen und Bettlach. Das Kunsthaus Grenchen entführte in die aktuelle Ausstellung. Das Kultur-Historische Museum widmete sich auf unterhaltsame Art den alten Römern. Im Bachtelen erfuhr man alles über den Freiheitskämpfer Giuseppe Mazzini, während das Dorfmuseum Bettlach Preziosen die ehemalige Uhrenmarke Ariston vorstellte.
Im Kunsthaus Grenchen führte die künstlerische Leiterin Eva Inversini durch die aktuelle Ausstellung des Berner Künstlers Peter Gysi. Sie erklärte die Leitideen und Methoden Gysis, der mit seiner tiefgründigen Darbietung voll überraschender Vieldeutigkeit, aber auch mit Humor und erkenntnisreichen Entdeckungen zu Zeit und Raum eine Konstante schaffe. Abgerundet wurde der Museumstag im Kunsthaus mit den Workshops «Kunst-Impulse» und «Schreibwerkstatt».
Das Römerfest in Granicum
Im Zeichen der Römer stand das Kultur-Historische Museum: Hauptsächlich für Kinder und jüngere Besucher sowie Familien war die Ausstellung hergerichtet. Der römische Alltag war allgegenwärtig. Schon der Muttertagsapéro war reich mit Getränken und Essbaren wie vor 2000 Jahren gedeckt. Archäologin Regine Stapfer erklärte unter anderem, dass die Münzen nur den reinen Materialwert besassen und lud zum Geschicklichkeitsspiel ein. Im Kräutergarten erfuhr man über die Kräuter der Römer; die Römer assen gerne scharf und deftig. Ausserdem konnte man Tontöpfe mit römischen Zeichen bemalen. Auch die Einfachheit der römischen Kleidung erstaunte viele Besucher. Die ganz kleinen Besucher konnten an der grossen Sandkiste nach diversen alten Bruchstücken graben.
Ebenfalls widmete das Museum einen Raum dem Verein Künstlerarchiv Grenchen. Das Künstlerarchiv sammelt pflegt und verwaltet seine Bestände. Im Museum präsentierte man heute Arbeiten von Max Brunner (1910–2007). Aus dem grossen Werk Brunners sind vor allem seine wunderbaren Glasfenster bekannt, wie an der Bettlacher Markuskirche.
Berühmte Bürger und Uhren
Mit einem Shuttlebus konnte man das Bachtelen und das Dorfmuseum im Adamhaus in Bettlach erreichen. Im öffentlichen Gedenkzimmer des Bachtelens erfuhr man Wissenswertes über Giuseppe Mazzini und seinen Aufenthalt im Bachtelenbad von 1835 bis 1837. Die Sonderausstellung in Bettlach galt der früheren Bettlacher Uhrenmarke Ariston und der Entstehung des Ariston-Wohnquartieres.