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Die FDP hält für zweiten Ständeratswahlgang definitiv am Solothurner Stadtpräsidenten Kurt Fluri fest. Dies haben am Dienstagabend nach dem Parteivorstand 177 Delegierte mit 176 Stimmen gegen eine Stimme beschlossen.
Weiterhin nur ein Sitz im Nationalrat und möglicherweise seit 1848 kein Ständeratssitz mehr: Nach dem Wahldebakel vom Sonntag ist die einst stolze Solothurner FDP am Boden zerstört. Dies wurde gestern Abend an der Delegiertenversammlung in Langendorf deutlich. Die Partei will jedoch kämpfen und mit Ständeratskandidat Kurt Fluri auch in den zweiten Wahlgang vom 4. Dezember steigen. Fluri war am Sonntag mit über 12000 Stimmen Rückstand auf den zweitplatzierten Pirmin Bischof (CVP) nur Dritter geworden.
Klare Absage von der SVP
Nur mit dem bisherigen Ständerat Rolf Büttiker könne die FDP mit der vollen Unterstützung der SVP rechnen. Diese klare Ansage machte die Volkspartei im Vorfeld der FDP-Delegiertenversammlung Postwendend kommt nun eine ebenso klare Absage der SVP an die FDP. «Der links-liberale und Blocher-Abwähler Fluri ist für uns nicht wählbar», so Parteipräsident Heinz Müller. Ebenso sei «CVP-Gewerkschafter Pirmin Bischof» für die SVP kein wählbarer Kandidat. Laut Müller wird SVP-Kandidat Walter Wobmann seine Kandidatur zurückziehen, was aber für den Ausgang der Wahl keine Rolle spiele. Wobmanns 25360-Stimmen aus dem ersten Wahlgang würden zum grössten Teil weder Fluri noch Bischof zugute kommen. Müller ist von der Linientreue der SVP-Wähler überzeugt.
Die FDP-Listenpartnerin BDP, die im ersten Wahlgang noch Fluri und Bischof unterstützt hatte, gab am Dienstagabend bekannt, im zweiten Wahlgang nur noch Kurt Fluri zu unterstützen.
Nach der Wahl ihres Kandidaten Roberto Zanetti kann sich die SP für den zweiten Wahlgang zurücklehnen. Die SP-Geschäftsleitung lässt offen, ob sie eine Wahlempfehlung abgeben wird. Stand der Dinge «deutet einiges eher auf eine Stimmfreigabe hin», sagt Parteipräsidentin Evelyn Borer auf Anfrage.