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In einer Zeit, als sich das Fernsehen anschickte, mit TV-Serien die Strassen leerzufegen, war es nicht verwunderlich, dass die TV-Serie «Tim Fräser» für einige närrische Krimifans ein zündender Funke war.
Am Hilariabend des Jahres 1964 präsentierte sich dem damaligen VFZ-Dreigestirn eine neue närrische Vereinigung als «Tim-Fräser-Zunft». Doch bereits ein Jahr später entschied man, dass der gewählte Name nichts Fasnächtliches beinhalte.
So wurde einstimmig beschlossen, als Hilari-Narren das lokale Fasnachtsbrauchtum mitzuerhalten. Als vierte Kraft in der Dachorganisation der «Vereinigten Zünfte» sind die Hilari-Narren nun 50 Jahre für das Kulturgut der Grenchner Fasnacht mit eingestanden.
Mit persönlichem Einsatz und fasnächtlichem Esprit wurde am Aufbau der Zunft beharrlich weitergearbeitet. Eine Guggenmusik, eine Schnitzelbankgruppe, eine Wagenbauequipe und die Fasnachtszeitung «Gädere Hächle», die leider aber dem Zahn der Zeit zum Opfer fiel, sind die närrischen Aushängeschilder der Hilari-Narren.
Mit der Hilari-Musik waren an der Grenchner Fasnacht neue musikalische Töne zu hören. Sensationell ihr fasnächtlicher Auftritt am Plausch mit Aufführung der Ouvertüre «Dichter und Bauer» im Kino Scala.
In den folgenden Jahren ging die Hilari-Musik auf Beizentour, und ihre Auftritte fanden auch Anklang beim Publikum. Als Hilari-Musik waren sie bei vielen Veranstaltungen die Attraktion des Abends.
Ihre Nachfolgegruppe, die «HilariBroder», brachten dann neuen Schwung und Sound in die Guggenszene. Auch waren sie öfters am Plausch die Attraktionsnummer, wie beispielsweise mit ihrer fasnächtlichen Interpretation des Wiener Neujahrskonzertes mit Urs Wirth als Kapellmeister.
Eine weitere Gruppe der Hilari-Narren brachte ebenfalls neuen Schwung in die Beizenfasnacht. Die «Schnibako», wie sich die Bänkelsänger auch heute noch nennen, sind eine kaum mehr wegzudenkende Fasnachtsnummer im närrischen Treiben. An den Fasnachtstagen sind sie «on Tour» in den Grenchner Lokalen anzutreffen.
Doch auch den Fasnachtsumzug mischten die Hilari-Narren gehörig auf. Ihr Markenzeichen sind monumentale Fasnachtswagen. Dass am Aschermittwochabend für die Hilar-Narren noch längs nicht alles vorbei ist, wissen nur Insider.
Denn die sagenhaften Schlussabendkonzerte der HilariBrother bleiben unvergessen. So lassen sie zum 50-jährigen Bestehen am Aschermittwoch nach dem Bööggverbrennen im Eusebiushof eine musikalische Rakete steigen.