Mit Eröffnungsfeiern, Spielen und dem Erzählen von Ferienerlebnissen wird an den Grenchner Schulen wieder ins Unterrichtsleben gestartet. Mit den Kindergärten besuchen gesamthaft 1561 Kinder in Grenchen die Schule.
Nun sind auch für die Kinder und Jugendlichen die Ferien offiziell vorbei. Für sie heisst es wieder in die Schule gehen. Wie in jedem Jahr veranstalten die Schulen am Dienstag ihre Eröffnungsfeiern. Jede handhabt es ein wenig anders. Im Eichholz zum Beispiel singen die Schülerinnen und Schüler das Eichholzlied und es werden Tauben fliegen gelassen.
Wer beim Kastels in die Schule geht, wird wie jedes Jahr in der letzten Stunde des ersten Schulvormittags in die Aula gehen. Die Oberstufenschülerinnen und -schüler treffen sich um
9 Uhr in der Aula im Schulhaus IV, wo der neue Gesamtschulleiter Hubert Bläsi, Stadtpräsident François Scheidegger und Schulleiter Rolf Glaus Ansprachen halten.
Der erste Schultag an sich ist ein spezielles Ereignis, oftmals, wenn man aber älter ist, erinnert man sich nicht mehr daran. Doch manchen blieb er im Gedächtnis. So Heilpädagogin Emanuela Libertini: «Die Eltern durften dabei sein. Es galt, Farbschachteln beim Lehrerpult zu holen. Im Eifer habe ich sie fallen gelassen, aber meine Klassenlehrerin, Lotti Heeb, hat gut reagiert und damit das Ganze relativiert.»
Oberstufenlehrer Jürg Padrun erinnert sich zwar nicht mehr an seinen ganz ersten Schultag, doch dafür an seine Kindergartenzeit. «Diese war sehr prägend für mich. Wir wurden von zwei Schwestern unterrichtet. Eine fanden wir sehr nett und die andere sehr böse. Doch im Nachhinein muss ich sagen, dass sie zwar streng war, uns aber auch gefördert hat.» (nsg)
In diesem Schuljahr besuchen mit den Kindergärten gesamthaft 1561 Kinder in Grenchen die Schule. In den ersten Unterrichtsstunden werden die Materialien verteilt und sicher die Frage «wie waren die Ferien?», im Raum stehen. «Es ist wichtig, die Kinder erst einmal abzuholen, damit ihnen bewusst wird, dass die Ferien vorbei sind», erklärt Emanuela Libertini, die eine achte Kleinklasse unterrichtet.
Als Lehrer konnte man freilich die Sommerferien geniessen, doch wurde ebenso emsig vorbereitet. Für etliche Lehrpersonen gab es wegen der Übernahme der Sek-I-Reform in diesem Jahr Veränderungen. So zog Oberstufenlehrer Jürg Padrun vom Halden ins Schulhaus III. Zusammen mit seinem Kollegen Roland Béguelin hat er zu Beginn der Sommerferien eine Grobplanung fürs neue Schuljahr erstellt. In der letzten Ferienwoche haben sie neue technische Geräte in ihren Zimmern eingerichtet und auch die Planung fürs Lager in Davos vorgenommen. Padrun ist noch einer von ganz wenigen Lehrpersonen in Grenchen, die fast alle Fächer auf der Oberstufe einer Klasse unterrichten. Auch Primarlehrer Stephan Saner wechselte – ins Kastels. Damit kommt er in ein neues Team. «Ein neues Team ist eine Chance, man lernt so neue Leute kennen, mit eigenen Ideen und Ansichten», erklärt er. Für neue Lehrpersonen im Dienste der Stadt organisiert die Schulverwaltung zudem am kommenden Montag den traditionellen Begrüssungsapéro.
Für Kinder, die in eine neue Klasse übertreten und Lehrperson wechseln, fand noch vor den Ferien ein Kennenlernnachmittag statt, ebenso gab es ein Übergangsgespräch mit der ehemaligen Lehrperson. Auch Saner traf seine neue dritte Klasse im Juni. Am Kennenlernnachmittag sang er mit den Kindern ein Lied, das er heute wieder aufnehmen wird. Auch wird er die Geschichte zu Ende erzählen, deren Beginn er ihnen vor den Ferien erzählt hat. «So ist für die Kinder nicht ganz alles neu, was ihnen helfen soll, sich einzufinden.»
Neben den Lehrerinnen und Lehrern mussten auch Schüler das Schulhaus wechseln. Priska Humair und Barbara Zoss übernehmen eine Klasse aus dem Zentrum. «Da das Eichholz für sie neu ist, werden wir ihnen die Umgebung zeigen», so Humair. Speziell ist auch, dass bei ihr am zweiten Schultag bereits ein Kind Geburtstag hat. «Dann werden wir diesen natürlich feiern, wie es der Tradition entspricht.»