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Effektvoller hätte man eine Ausstellung zum Thema «Energie der Zukunft/Energiewende» nicht beginnen können. Knall auf Fall gab das Keyboard keinen Ton mehr von sich, und die Besucher im Schulhaus Halden sassen im Dunkeln.
Lehrer Ulrich Zumstein hatte für seine einleitenden Worte die volle Aufmerksamkeit, und den Anwesenden wurde so richtig bewusst, wie abhängig wir vom Funktionieren von energetischer Leistung in fast allen Lebenslagen sind.
Diese Aufmerksamkeit war auch verdient, denn die Schüler der drei Sekundarschul-Klassen von Ulrich Zumstein, Christoph Nyffeler und Franz Henzi haben ganze Arbeit geleistet. Ausgehend von der Katastrophe im AKW von Fukushima und der darauffolgenden vom Bundesrat propagierten Energiewende haben sie in verschiedenen Phasen die Thematik genauer unter die Lupe genommen und ihre Ergebnisse in einer Ausstellung präsentiert.
Multimedial und publikumsnah
Die Schüler Jascha Jud, Geronimo Weissmann, Semra Hida und Zubeda Shaqiri erzählten an der Vernissage von ihren Erfahrungen, von den spannenden Exkursionen, dem Arbeiten mit dem Computer, dem Zusammenfassen und Neuorientieren während der Semesterarbeit und nicht zuletzt von ihrem Erstaunen ob des gewaltigen Abfallberges, der tagtäglich produziert wird. Musikalische Unterhaltung wurde auch geboten.
Zu Klängen des südkoreanischen Rappers Psy präsentierten Schülerinnen der dritten Sek ihre Version des Gangnam Style, welche sie mit Musiklehrerin Angela von Streit einstudiert hatten. Schliesslich konnte das «pièce de résistance», die Ausstellung, bestaunt werden.
Und hier zeigte sich, dass zumindest ein Teil der Schüler bereits Ausstellungserfahrung besitzt. Die Präsentation ist nämlich ungemein publikumsnahe. Neben Texten finden sich auch Videos, Leihgaben des Kulturhistorischen Museums sowie Klein- und Kleinstmodelle. Der Besucher wird so teilweise zum Akteur, insbesondere auch, weil die Schüler an den verschiedenen Posten Hilfestellung leisteten.
So konnte man sich über die Abfallverwertung bei der Kebag orientieren, Elektrofahrzeuge bestaunen, Tipps zum Energiesparen mitnehmen, den komplexen Ablauf bei der Stromverteilung bestaunen und sich in die Geheimnisse der verschiedensten Energieerzeuger (Biomasse, Wind, Solar, Atom Wasser) vertiefen.
Link zu lokalen Themen
Schliesslich lieferte auch die Klasse der Oberschule von Jürg Padrun mit der Geschichte des elektrischen Lichtes und der Erfindung der Glühbirne ihren Beitrag. Zudem wurde stets der Link zu Grenchen, zum «Halden» gar, gemacht. Mit dem Windpark etwa, oder wenn anhand von vollen Kehrichtsäcken die Abfallmenge eines Tages in der Schulanlage dargestellt wird.
Die Temperatur und das Lüften in den verschiedenen Zimmern und Hallen wird thematisiert und nicht zuletzt daran erinnert, dass im «Halden» selber eine kleine Solaranlage steht. Dazu bringen die Ausstellungsmacher immer wieder die eigene sowie andere Meinungen ein. Eigentlich nur schade, dass die Ausstellung von so kurzer Dauer sein musste. Die Belegung der Halle hat etwas anderes nicht zugelassen. Die Lehrkräfte betonen denn auch, dass das Ganze ja nicht verloren sei und bei Bedarf wieder hervorgeholt werden könnte.