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Vor 30 Jahren wurde das Kunsthaus Grenchen im historischen Girardhaus beim Südbahnhof eröffnet. Zu diesem Anlass zeigt das Kunsthaus noch bis zum 18. Mai eine Ausstellungen mit Objekten und Dokumenten im Zusammenhang mit seiner Entstehungsgeschichte.
Zusammen mit der Vernissage zur Doppelausstellung mit Werken von Esther Ernst und Luzia Hürzeler (vgl. Besprechung in der «Schweiz am Sonntag» von gestern) fand am Samstag gleichzeitig die Eröffnung der Ausstellung «Der Zukunft ein Fundament geben – 30 Jahre Kunsthaus Grenchen» statt.
Im ersten Stock des Altbaus zeigt das Kunsthaus bis 18. Mai Objekte und Dokumente im Zusammenhang mit der Entstehungsgeschichte des Kunsthauses, angefangen von der Stiftungsurkunde von 1976, in der Stadt und Kunstgesellschaft sich die Errichtung eines Kunsthauses auf die Fahnen schrieben, über Infos zum 1864 gebauten Girardhaus bis zu Dias der ersten Ausstellung und der Broschüre zur Eröffnung am 19. Mai 1984.
In einer Diaschau werden zudem die zahlreichen Aktivitäten dokumentiert, die insbesondere seit der Eröffnung des Annexbaus am 24. Mai 2008 in den Räumen des Kunsthauses möglich wurden.
Eindrücklich ist der Blick auf eine Wand, an der fast alle Plakate der seit der Gründung durchgeführten Ausstellungen versammelt sind. Zusätzlich zeigen einige Werke das Spektrum der im Kunsthaus gesammelten Objekte aus Druckgrafik, Malerei und Skulptur.
Hanspeter Rentsch, langjähriger Stiftungspräsident, hielt an der Vernissage Rückblick auf die vergangenen 30 Jahre: «Ist das nun eine lange Zeit oder eben erst gewesen? Man bekommt ganz unterschiedliche Einschätzungen, wenn man das Thema anschneidet», so Rentsch.
Klar sei, dass das Kunsthaus im Grenchner Bewusstsein angelangt sei und weit über Grenchen hinaus als «Leuchtturm» gelte, insbesondere was seine bedeutende Sammlung an Druckgrafiken betreffe.
15 000 Objekte umfasst das Archiv inzwischen. Auch dank bedeutenden Schenkungen wachse dieses schnell und sei in absehbarer Zeit voll. Dass 2008 nicht mehr Mittel zur Verfügung standen für ein grösseres Kellergeschoss, sei aus dieser Sicht bedauerlich.
Die Entstehung des Kunsthauses sei ein klassisches Beispiel von «Private Public Partnership» (auch wenn der Begriff damals wohl noch nicht gebräuchlich war).
Eine Neuausrichtung des Kunsthauses dränge sich zurzeit nicht auf. «Die Nischenpolitik mit Ausrichtung auf Druckgrafik war ein wichtiger Erfolgsfaktor und soll weitergeführt werden», so Rentsch.
Wichtig sei heute auch die Zusammenarbeit mit Galerien, Sammlungen und anderen Museen sowie die Aktivitäten der Kunstvermittlung als fester Bestandteil der Kunsthaus-Aktivitäten.