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Nach langem Ringen sind die letzten Dokumente zur Neugestaltung des Leitungsmodells der Grenchner Schulen bereinigt. 2008 wurde diese erstmals angestossen. Die Gemeindeversammlung wird am 15. Dezember definitiv über die Vorlage.
Im Jahr 2008 hat die FDP in einem Vorstoss die Diskussion über die Neugestaltung des Leitungsmodells der Grenchner Schulen angestossen. Mit der Lancierung einer Petition «Eine Schule – ein Chef» doppelte sie 2011 nach.
Der Petition wurde im Frühjahr 2013 vom Gemeinderat Folge gegeben und das Thema wurde eines der dominierenden im Grenchner Wahlkampf.
Ein Projektausschuss erarbeitete zusammen mit dem Luterbacher Organisationsberater Max Wittwer die Grundlagen für das Modell, um das sich in der Folge ein intensives politisches Seilziehen entwickelte, bei dem die bürgerlichen im Wesentlichen obsiegten.
Der SP gelang es aber, wichtige Elemente des bisherigen Systems einfliessen zu lassen, sodass am Ende nun alle mit dem neuen Modell leben können. So geniessen die Schulleiter nach wie vor eine grosse Autonomie und haben Anstellungskompetenz für ihre Lehrkräfte.
Zudem wird im Schulleitergremium weiter mit dem bewährten Ressortsystem gearbeitet.
Drei Reglemente abgeändert
Der Konsens zeigte sich bei der Behandlung der Verordnungsänderungen durch den Gemeinderat am Dienstag. Anzupassen waren die Schul-, Gemeinde- und Personalordnung.
Abschliessend entscheidet die Gemeindeversammlung vom 15. Dezember; auch der Kanton (Amt für Gemeinden und das Bildungsdepartement) konnte noch Änderungen veranlassen.
Dies hat er laut der städtischen Rechtskonsulentin Susanne Leber, welche die Verordnungsänderungen formulierte, nur in geringem Mass getan. Leber erntete Lob für die übersichtliche Darstellung der umfangreichen Regelwerke und die Vorlagen passierten den Rat am Ende einstimmig.
Kritische Stimmen waren vereinzelt doch zu hören: So sprach SVP-Sprecher Richard Aschberger von einer «zu detaillierten Regelung» und kritisierte, der Vorkindergarten werde so dargestellt, als sei das Angebot definitiv beschlossen.
«Wir befinden uns immer noch in einer befristeten Versuchsphase», betonte Aschberger. Ein Antrag auf Abänderung wurde aber nicht gestellt.
Aggloprogramm beantragt
Die öffentliche Auflage zur Gesamtüberprüfung des kantonalen Richtplans dauert noch bis am Freitag. Der Gemeinderat hat beschlossen, noch einmal die für Grenchen wichtigen Punkte als «Einwendung» zu formulieren.
Zwar seien die für Grenchen wichtigen Punkte grundsätzlich enthalten, schreibt die Bauverwaltung, schlägt aber zwei Ergänzungen vor.
So fordert der Gemeinderat, dass für die Region Grenchen, Bettlach und Lengnau ein kantonsübergreifendes Agglomerationsprogramm erarbeitet wird sowie dass die Charakterisierung Grenchens als Top-Entwicklungsstandort durch den Kanton auch Eingang in den Richtplan findet.
«Es ist wichtig, dass auch Grenchen seine Anliegen formulieren kann», betonte SP-Gemeinderat Alex Kaufmann. So habe beispielsweise Selzach gemäss Presseberichten den Antrag gestellt, dass ein «faktisches Ausbauverbot» für den Flughafen in den Richtplan aufgenommen werde.