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An einer denkwürdigen Gemeindeversammlung beschloss Orpund am vergangenen 22. November die Sanierung der Schulanlage samt Hallenbad für ein Kostendach von 10,9 Mio. Fr. Offizieller Baubeginn soll nun am 28. Juni sein.
Das Schulhaus II wurde 1974 durch den Architekten Rolf Leu aus Lengnau als Primarschulerweiterung auf dem nordwestlich an das Schulareal angrenzenden Grundstück errichtet. «Es gliedert sich in ein grossflächiges, zweiseitig in das leicht abfallende Gelände eingebautes Sockelgeschoss und zwei gleichförmige, zueinander versetzt angeordnete, zweigeschossige Baukörper, die auf der begehbaren Dachfläche des Untergeschosses stehen. Das so strukturierte Bauvolumen fügt sich in Massstab und Proportion zurückhaltend in das Wohnquartier ein.» So analysiert das federführende Architekturbüro Spaceshop aus Biel die Situation.
Ziel des Projektes sei eine schonende aber den gängigen Vorschriften entsprechende Sanierung, die das Gebäude «in seine wohlproportionierte, und durchdachte Struktur zurückführt und eine nachhaltige Nutzung gewährleistet.»
Mit der Sanierung und Umorganisation des Programms würden räumliche und qualitative Mängel des bestehenden Schulgebäudes II, insbesondere im Sockelgeschoss behoben. Zudem werde eine «hohe Nutzungsneutralität» der Räume angestrebt, um Flexibilität auch für zukünftige Entwicklungen zu gewährleisten.
Das durch die Gemeinde geforderte Raumprogramm finde in den bestehenden Schulhäusern I und II Platz, sodass auf einen aufwendigen Anbau oder Aufbau verzichtet werden könne. Das Schulhaus II kann unter Betrieb in drei Etappen und ohne Provisorien saniert und umgebaut werden. Schrittweise werden damit bis 2021 unter Weiterführung des Schulbetriebes drei zusätzliche Unterrichtsräume und entsprechende Spezialräume zur Verfügung gestellt.
Im Sockelgeschoss finden neu drei Kindergärten und ein Raum für die Integrative Förderung Platz. Zudem wird der bestehende Lichthof den Kindergärten zugängig gemacht und so ein zusätzlicher Aussenraum geschaffen. Die beiden Aufbauten nehmen weiterhin die Klassenzimmer auf. Sie werden neu so organisiert, dass sich auf jedem Geschoss eine Klasse befindet, denen jeweils ein Gruppenraum zugeordnet ist. Weiter befinden sich ein Raum für Integrative Förderung, Logopädie und Deutsch als Zweitsprache sowie ein Lehrerzimmer in den Aufbauten.
Nach der Sanierung wird die gesamte Primarschulanlage über zehn Klassenzimmer und drei Kindergärten verfügen.
Das Hallenbad mit Garderobenbereich wird in der ersten Etappe umfassend saniert und den heutigen Anforderungen angepasst. Somit können zukünftig die Betriebskosten gesenkt und ein Beitrag zur Ökologie geleistet werden. Das Hallenbad bleibt vom 8. Juli 2018 bis August 2019 geschlossen.
Die Haustechnik wird im gesamten Gebäude saniert und soweit notwendig ersetzt. Mit zwei Pelletkesseln wird in Zukunft Wärme aus nachhaltigen Ressourcen bereitstellen. Die Umgebung wird im Bereich zwischen Nordstrasse und Gebäude abgesenkt und neu gestaltet. Mit dieser Massnahme werde, neben dem zusätzlichen entstehenden Aussenraum für die Kindergärten, die Lichtführung im Sockelgeschoss deutlich verbessert, schreiben die Architekten. Mit der Neugestaltung der Umgebung und dem Einbau von je einem Personenaufzug pro Gebäudetrakt ist das Projekt zukünftig hindernisfrei zugänglich. Das Projekt wird bauherrenseitig von einer nichtständigen Kommission der Gemeinde begleitet, welche der Gemeinderat eigens zu diesem Zweck eingesetzt hat. Präsident der Kommission ist Michael Tuma.