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Grenchen
Die Resultate der periodischen externen Schulevaluation (ESE) durch den Kanton liegen vor. Schüler und Eltern sind zufrieden, die Lehrkräfte aber weniger.
Die externe Schulevaluation (ESE) ist Teil des kantonalen Qualitätsmanagements. Sie erfolgt alle sechs Jahre und nimmt eine Beurteilung der Schulen als Ganzes vor. «Die ESE versucht Tendenzen aufzuzeigen, die für die betreffenden Schulen charakteristisch sind und leitet gegebenenfalls Empfehlungen zur Weiterentwicklung ab», heisst es in einer Mitteilung der Schulen Grenchen.
Das Evaluationsteam nimmt die Schulen Grenchen «als eine grosse und komplexe Schule wahr, die grundsätzlich gut funktioniert», so die Medienmitteilung. Die grosse Heterogenität der Schülerinnen und Schüler mit verschiedensten soziokulturellen Hintergründen stelle die Schule «vor Herausforderungen sowohl bei der fachlichen, als auch bei der sozialen Förderung der Kinder und Jugendlichen». Der Schule gelinge der Umgang mit diesen Herausforderungen insgesamt gut, auch dank verschiedenen schulergänzenden Angeboten.
«Eltern und Schülerinnen/Schüler nehmen das Engagement von Lehrpersonen und Führungspersonen wahr und sind mehrheitlich zufrieden mit der Schule.»
In Grenchen steht in fünf der sechs Bereiche die Ampel auf grün, nämlich beim Schul- und Unterrichtsklima, bei den Elternkontakten, bei der Erfüllung der Betreuungs- und Aufsichtsfunktion, bei der Schulführung und beim Qualitätsmanagement. Die einzige «gelbe» Ampel wird im Bereich Arbeitsklima für Lehrpersonen (Betriebsklima) registriert.
Er könne diese Einschätzung nachvollziehen, erklärt Gesamtschulleiter Hubert Bläsi.
«Es bedeutet, dass man uns in den meisten Bereichen gute Noten gibt.»
Ebenso klar sei, dass eine Schule in der Grösse derjenigen Grenchens nicht gänzlich ohne Probleme sein könne. Es ist nach wie vor die grösste Volksschule im Kanton Solothurn.
Auf die Frage, wo denn beim Arbeitsklima konkret angesetzt werden müsse, meint Bläsi, dass das nicht einheitlich zu benennen sei. «Es gab Kritik wegen fehlenden Gruppenräumen, zu vielen Projekten, mangelnder Kommunikation, der Weiterbildungsplanung sowie im Bereich der Führung.
Der aus der gelben Ampelsetzung resultierende Handlungsbedarf im erwähnten Bereich sei erkannt und werde unter Einbezug der Beteiligten mit einem Massnahmenplan angegangen, erklärt Bläsi. Für dessen Erarbeitung liege auch schon ein Zeitplan vor.
Aktuell werden die Eltern, über die Resultate der Evaluation schriftlich informiert. Sie wurde im Auftrag des Kantons von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) durchgeführt. Dafür wurden im Spätsommer 2020 Befragungen bei Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrpersonen durchgeführt, gefolgt von einem Besuch vor Ort im Spätherbst, mit welchem durch ergänzende Interviews (auch bei den Schulleitungen und weiteren an der Schule Beteiligten), Besuche und Sichtung von Dokumenten ein Gesamtbild erhoben wurde.
Die Rückmeldung des Evaluationsteams erfolgte in Form eines Berichts, der einerseits eine Diagnose ist und andererseits Empfehlungen zur Optimierung der Schulqualität gibt. Die Ergebnisse der externen Schulevaluation dienen der kommunalen Aufsichtsbehörde (in Grenchen der Gemeinderat) und den Schulleitungen als «Steuerungswissen», wie es heisst.
Die Bewertung der «Funktionsfähigkeit» der Schule erfolgt wie immer mit einem Ampelsystem. Eine auf grün gesetzte Ampel signalisiert nicht, dass im dazugehörenden Kriterium alles perfekt funktioniert. Sie zeige an, dass die grundlegenden Erwartungen erfüllt sind. Bei einer gelben Ampel werden Massnahmen zur Umsetzung empfohlen. Eine rote Ampel hätte eine Begleitung durch die kantonale Aufsichtsbehörde (Schulaufsicht) zur Folge.