Es geht doch. Die bangen Blicke des «Bummlers» Richtung Berg scheinen sich gelohnt zu haben. Das neue Pistenfahrtzeug konnte in Aktion treten und bereits am Samstag soll der Betrieb aufgenommen werden. Das freut mich für die jungen und jung gebliebenen Schneeenthusiasten. Der Grenchenberg eignet sich nämlich prächtig für einen Familienplausch, aber auch für das Einfahren, um danach für (noch) anspruchsvollere Pisten gewappnet zu sein. Da kann man nur hoffen, dass die für das Wetter Zuständigen nicht wieder einen Wärmeeinbruch senden. Informieren kann man sich jederzeit auf www.grenchentourismus.ch/skilift.
Für Sportbegeisterte hält die Vorweihnachtszeit noch einen besonderen Leckerbissen bereit. Im Velodrome geht am Mittwoch und Donnerstag die Track Cycling Challenge über die Bühne. Die besten Schweizer treffen dabei auf die internationale Weltspitze. Ein Besuch lohnt sich allemal, denn bei den Bahnrennen gibt es kaum eine Pause. Hautnah und im Minutentakt können die wagemutigen Spezialisten bewundert werden. Dem «Bummler» war es übrigens von jeher ein Rätsel, wieso man sich stundenlang an den Strassenrand stellen kann, um dann die Fahrer für ein paar Sekunden vorüberhaschen zu sehen, während auf der Bahn doch ganz andere «Action» geboten wird. Und sollten Ihnen «Scratch», «Keirin», «Madison» etc. nicht so viel sagen, machen sie sich keinen Kopf, denn Hallensprecher Christian Rocha und der ehemalige Weltklasse-Athlet Franco Marvulli führen sie behutsam und doch informativ durch das Geschehen. Dazu beehren auch immer wieder Überraschungsgäste das Velodrome, mit denen man in Kontakt treten kann. Die beiden Forme1-Fahrer Max Verstappen und Daniel Ricciardo waren schon zugegen, auch Schwingerkönig Matthias Glarner. Gern gesehener Gast ist im Übrigen auch Alt-Bundesrat Samuel Schmid, der erst kürzlich wieder im Rampenlicht stand. Schon beeindruckend wie der Magistrat aus Rüti mit seiner Kommission dem IOC und dessen sonst eher etwas zu Zaudern scheinenden Präsident Thomas Bach den Ausschluss der Russischen Sportler von den nächsten Olympischen Spielen verklickerte. Die etwas flapsige Wortwahl soll nicht darüber wegtäuschen, dass Samuel Schmid so wirkte, wie man das von ihm gewohnt ist: Unaufgeregt, aber akribisch, unspektakulär, aber klar in der Sache. Offensichtlich ist dem ehemals obersten Schweizer Sportler die Tatsache zugutegekommen, dass er als Chef der Geheimdienste auch in dieser Hinsicht einiges an Wissen erarbeitet hat. So ist es ihm gelungen, etwaige Spionageangriffe souverän abzuwehren.
Wie dem auch sei. Spionieren ist diesmal erwünscht. Werfen Sie doch kurz einen Blick ins Velodrome (die Eintrittspreise sind übrigens äusserst moderat). Sie werden es nicht bereuen.