Aus der Bildersammlung von Hanspeter und Christine Rentsch besprechen wir das Werk des Malers Alois Lichtsteiner. Sie verfolgen den Werdegang des Künstlers seit Beginn seines Schaffens.
Im Herbst soll das Kunst-Schaulager von Hanspeter und Christine Rentsch an der Gibelstrasse in Grenchen plangemäss eröffnet werden. Damit erhält Grenchen eine bedeutende Kunstsammlung, die allerdings in der Regel nicht öffentlich zugänglich ist.
Aus Anlass der Realisierung des Schaulagers besprechen die Bettlacher Kunstsammler einige wichtige Werke, welche im Schaulager eine neue Heimat finden sollen. Heute geht es um das Werk des Malers Alois Lichtsteiner.
Alois Lichtsteiner wurde am 9. Juli 1959 in Ohmstal geboren. Er lebt und arbeitet in Murten. Alois Lichtsteiner signiert seine Bilder oft mit seinem Geburts- und Heimatort (Ohmstal). Von 1994 bis 1997 war Lichtsteiner an der Kantonalen Kunstschule Wallis in Sitten als Dozent tätig.
«Das gemalte Werk von Alois Lichtsteiner befindet sich in einem permanenten Übergang zwischen abbildender und selbstreferenzieller Malerei … Die Malweise macht deutlich, dass das Abbildhafte nicht im Vordergrund steht. Die Malfläche erfährt durch die oftmals bewegte Pinselführung eine Dynamisierung, ohne sich expressiv auf den Gegenstand zu beziehen», (A. Fiedler in SIKART, Lexikon zur Kunst in der Schweiz, 1998, 2016).
Mitte der 1980er-Jahre entstand die bedeutende Werkreihe «Der Inhalt der Gefässe», bei denen das Motiv nur mit wenigen Linien angedeutet wird und fast im Bild verschwindet. 1998 hat sich Alois Lichtsteiner dem Thema «Berg» angenommen, das sich, wie bei der vorangegangenen Serie «Birke» durch eine konsequente Reduktion auf das Schwarz und Weiss beschränkt.
Erst im Jahr 2014 ist die Reduktion auf schwarz-weiss aufgehoben und durch schillernde Farbtöne ergänzt worden. Das abgebildetes Werk aus der Sammlung ist das erste Bild des Künstlers, in dem er sich der Bergwelt farbig näherte.
Die Sammler verfolgen das Werk von Alois Lichtsteiner seit seiner Ausstellung in der Galerie 57 von Silvia Steiner, wo sie das erste Werk des Künstlers (Gefäss) erwarben. Der Ankauf stellte auch den ersten Kontakt mit Silvia und Jürg Steiner dar, mit denen sie bis zu deren Tod in Freundschaft verbunden blieben. (at.)