Grenchen
Saisonstart im Velodrome Suisse ist ein voller Erfolg

Der Erfolg der letzten Saison konnte weitergeführt werden: 500 Zuschauer besuchten das erste Abendrennen der Saison. 300 davon lösten direkt vor Ort ein Abo und sicherten sich die Möglichkeit mehrmals wöchentlich auf dem Oval zu trainieren.

Patric Schild
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Auf dem Oval erreichen die Radsportler Höchstgeschwindigkeiten.
13 Bilder
Das Aufwärmen ist wichtig um eine gute Leistung bringen zu können.
500 Zuschauer und Zuschauerinnen besuchten das Rennen.
Von hier oben hat man alles gut im Blick.
Die Führung ist hart umkämpft.
Manchmal muss auch ein Teil zu Fuss zurückgelegt werden.
Nicht nur Profis waren auf dem Oval zu sehen.
Spass an der Sache zu haben ist mitunter das Wichtigste.
Eine verdiente Pause
Eine neue Runde wird eingeläutet.
Hier wird in die Pedale getreten, ohne sich von der Stelle zu bewegen.
Für die Verpflegung der Zuschauer ist auch gesorgt.
Velodrome Suisse Grenchen

Auf dem Oval erreichen die Radsportler Höchstgeschwindigkeiten.

Hans Ulrich Mülchi

Auch in der neuen Saison fanden wieder beachtliche 500 Zuschauerinnen und Zuschauer den Weg in das Grenchner Velodrome und dies trotz der gleichzeitig stattfindenden Eröffnung der Solothurner Filmtage.

Denn bereits letztes Jahr konnte das Velodrome mit hohen Besucherzahlen auftrumpfen und dies in einem Ausmass, das selbst die Organisatoren ins Staunen versetzte. «Wir sind vom Erfolg regelrecht überrannt worden», sagt Michèle Tanner, Kommunikationsverantwortliche des Velodrome Suisse.

So seien im letzten Halbjahr durchschnittlich zwischen 500 bis 700 Besucherinnen und Besucher, vornehmlich aus Grenchen und Umgebung, aber auch aus dem ganzen Mittelland, an die Radsportanlässe gepilgert. «Beim UCI-Rennen hatten wir sogar rund 800 Zuschauer im Velodrome», so Tanner weiter.

Auch Boris Banga, ehemaliger Grenchner Stadtpräsident und Mitbegründer des Velodrome, ist sichtlich zufrieden mit den Errungenschaften seines Monuments des Radsports. Diese Erfolge seien keineswegs als selbstverständlich zu betrachten.

«Jedes Geschäft, das man eingeht, birgt ein gewisses Risiko und dieses Risiko ist man auch hier eingegangen», so Banga. «Und nun zu sehen, dass es funktioniert hat, ist natürlich grossartig».

Wie bereits in der vergangenen Rennsaison kamen die zahlreichen Fans im Grenchner Radtempel auch am ersten Renntag 2014 wieder in den Genuss eines sehr ausgeglichenen und auch prominent besetzten Teilnehmerfeldes, welches für manches Highlight sorgte und die frenetischen Radsportliebhaber von den Sitzen riss.

Neben nationalen Stars aus allen Sprachregionen waren auch internationale Teams aus Frankreich, Tschechien und Brasilien am Start. Diese internationalen Radprofis nutzen solche Anlässe, um zu trainieren und um ihren Erfahrungsschatz zu vergrössern.

«Auf diese Weise wissen die Radfahrer, wie das bei uns läuft, und sammeln erste Erfahrungen mit der Bahn für spätere internationale Rennen im Velodrome», erklärt Beat Zbinden, Projektleiter der Stiftung Velodrome Suisse.

Nicht nur Profis fahren im Oval

Aber nicht nur Experten des Radsports fahren regelmässig auf der Radrennbahn des Velodrome. Insgesamt 300 Hobbybiker lösten ein Abo und haben somit die Möglichkeit, acht bis zehn Mal in der Woche zu trainieren.

«Am begehrtesten ist der Montagabend, da haben wir zeitweise bis zu 65 Fahrer gleichzeitig auf der Bahn», sagt Zbinden. «Diese grosse Nachfrage hat dazu geführt, dass wir momentan keine neuen Abos mehr ausstellen können».

Man habe jedoch bereits eine Lösung für dieses Problem gefunden. In Zukunft sollen die Jahresabonnements bevorzugt und erst in zweiter Priorität die Halbjahresabonnements verkauft werden. Dadurch will man auch verhindern, dass das Velodrome, aufgrund zu vieler Halbjahres-Abos, im Sommer leer bleibt.

Einer, der des Öfteren im Velodrome zu Gast ist, ist der Grenchner Gemeinderat Alex Kaufmann, seines Zeichens selbst seit Jahren begeisterter Hobbyradfahrer. An der Grenchner Radsportstätte begeistern ihn vor allem die Atmosphäre und das Fahren der Bahnräder.

«Hier benötigt man ein anderes Geschick, als beim Fahren eines Strassenrades», sagt der SP-Mann. «Denn dies sind Fahrräder mit Starrlauf und ohne Bremsen.» Ausserdem, so erklärt Kaufmann, dürfe man erst dann eigenständig auf der Bahn fahren, wenn man im Vorfeld einen Kurs absolviert hat. Bei diesen Kursen lernt man mithilfe eines Instruktors das richtige Fahrverhalten.

Trotz dieses Einführungskurses sollte man sich als Radneuling nicht an ein Bahnrad heranwagen. «Jemandem, der nur mit dem City Bike herumfährt, empfehle ich dies nicht, denn man sollte schon eine gewisse Erfahrung mitbringen», so Kaufmann.