Bei einer hohen Stimmbeteiligung von 66,24 Prozent haben die Stimmberechtigten die Einführung von Tempo 30 in Quartierstrassen verworfen.
147 Ja- standen 224 Neinstimmen gegenüber. Die Hauptvorlage, ein Kredit von 5,2 Mio. Fr. für die Sanierung der Sandgasse, wurde mit 290 Ja gegen 79 Neinstimmen sehr deutlich angenommen. Mit 342 gegen 8 nur Stimmen wurde auch die Rechnung 2020 genehmigt. Der Gemeinderat wurde schliesslich beauftragt, einen neuen Nutzungsvertrag Sportplatz mit dem SC Rüti auszuarbeiten. Diese Vorlage passierte zusammen mit dem verbundenen Kredit von 12'000 Fr. mit 259 gegen 82 Stimmen. Mit 288 gegen 51 Stimmen wurde der Kündigung des geltenden Vertrages per 30.6.2023 zugestimmt.
Insbesondere die überaus hohe Stimmbeteiligung von über 66 Prozent macht Gemeindepräsident Theodor Bösiger grosse Freude. Das sei deutlich mehr als bei man bei anderen Gelegenheiten bisher habe beobachten können. Inwiefern das Youtube-Video, welches Bösiger im Auftrag des Gemeinderates zu den Gemeindevorlagen gemacht hatte, eine Rolle gespielt habe, könne er noch nicht sagen. Er werde jetzt den Vergleich mit den Nachbargemeinden anstellen, nachdem Rüti hinsichtlich Stimmbeteiligung jeweils eher hinten liege. Die eidgenössischen Vorlagen hätten ebenfalls mobilisiert.
Bösiger begrüsst auch, dass die Abstimmungsresultate klar ausgefallen sind und somit einen gewissen Vertrauensbeweis gegenüber der Behörde darstellen. «Es war zudem richtig, dass wir die Tempo 30-Frage aus der Vorlage Sandgasse herausgelöst haben und darüber ein separater Entscheid gefällt wurde», glaubt Bösiger. Wie es jetzt mit Tempo 30 im Dorf weitergehe, werde man bei der Ortsplanungsrevision sehen. Es gebe durchaus Quartiere, wo die Einwohner dies wünschen.