Startseite
Solothurn
Grenchen
Die Generalversammlung des Gewerbeverbandes Grenchen (GVG) hat ihren ehemaligen Präsidenten Ruedi Spielmann zum Ehrenmitglied ernannt. Ausserdem wurde das Grenchner Fest 2016 angekündigt und geplant.
GVG-Vizepräsident Markus Arnold dankte Spielmann in einer ausführlichen Laudatio für sein Engagement im GVG-Vorstand (dem er immer noch angehört), insbesondere während fast zehn Jahren als GVG-Präsident. «Ruedi Spielmann hat in dieser Zeit das Gesicht des GVG entscheidend geprägt und zahlreiche Neuerungen eingeführt, von denen wir heute noch ernten können», sagte Arnold. Darunter fällt beispielsweise die Realisierung des «GVG-Kreisels»zusammen mit Lehrlingen des Grenchner Gewerbes am Ostende der Stadt oder die Einführung des Weihnachtsspiels am Weihnachtsmarkt, das sich dort als Publikumsmagnet etabliert hat. Auch sein grosses Engagement für die Berufsbildung wurde unterstrichen.
«Die Berufsbildung war und bleibt mir ein grosses Anliegen», sagte der erfolgreiche Gartengestaltungs-Unternehmer, dessen Firma SOL AG heuer 15 jährig wird. Er habe immer grossen Rückhalt gespürt und kompetente Unterstützung im Vorstand erfahren.
Unzufriedene Gewerbler
Austritte und Eintritte in den GVG sind eigentlich etwas Normales. Nicht jedoch, wenn auf der Austrittsliste gleich zwei prominente Mitglieder wie Egli Beck oder Bistro Bambi erscheinen. Eine Nachfrage bei den betreffenden Gewerbetreibenden ergibt folgendes Bild: «Aufwand und Ertrag haben für mich einfach nicht mehr gestimmt», sagt Martin Fuchs, Wirt des Restaurants Bambi an der Marktstrasse. Er habe übrigens den Austritt schon vor fast einem Jahr ohne Angabe von Gründen eingereicht und wundere sich, dass niemand das Gespräch gesucht habe. Ähnlich tönt es von Philipp Egli. Der GVG vermarkte eher sich selbst als Marke statt die Geschäfte der Stadt. Von Veranstaltungen am Marktplatz profitiere man kaum, meint der Bäckermeister an der Bettlachstrasse.
VG-Präsident Heinz Westreicher hat nur teilweise Verständnis für die Kritik. Es stimme, dass er zu wenig Zeit habe, um Gespräche zu führen. «Nun, da ich pensioniert werde, wird sich das aber ändern», verspricht er. Anderseits vermutet er, dass gewisse Gewerbetreibende gar nicht genau wüssten, welche Leistungen der GVG seinen Mitgliedern überhaupt biete. «Die Kommunikation wird schwierig, wenn man sie weder an den GVG-Versammlungen noch am regelmässigen Stammtisch antrifft.» (at.)
Modeschau im Parktheater
Betriebsjubiläen können dieses Jahr auch die GVG-Mitglieder Maler Weder (80 Jahre) und Möbel Lanz feiern. Neu in den GVG aufgenommen wurden die Betriebe Coiffeur Maria und DaroPrint. Es kam aber auch zu mehreren Austritten, darunter bekannte Namen wie Post AG, Egli Beck oder Bistro Bambi.
Heinz Westreicher konnte auf ein bewegtes Verbandsjahr zurückblicken, das auch einige Neuerungen brachte, wie die Modeschau im Baracoa, die als Ersatz für die mangels Teilnahme abgesagte Grewa stattfand. Sie war ein Publikumserfolg und soll dieses Jahr erneut stattfinden – diesmal im Parktheater. Am Berufswahlanlass «Wirtschaftstag» waren 30 Firmen und 180 Schüler beteiligt, erstmals auch aus den Bettlacher Schulen. Markus Arnold und sein Team haben inzwischen den 18. Weihnachtsmarkt organisiert, mit konstantem Erfolg. Weniger konstant - «also wie im Vorjahr», wie Westreicher sagte, sei der Erfolg der Sonntagsverkäufe. Dauerbrenner bleibt die Problematik der leeren Schaufenster im Stadtzentrum sowie die Bespielung des Marktplatzes. Bis Ende Juni stehen folgende GVG-Anlässe auf dem Programm: Frühlingsapéro der Marktfahrer vom 1. Mai, ein Workshop zur Schaufenster-Gestaltung (gratis für Mitglieder), Give-Away-Aktionen zu Muttertag und Vatertag sowie ein Auftritt an der Grega (13.-17. Mai) unter dem Motto «In Grenchen entspannt einkaufen».
Grenchner Fest im Stil der 50er
Im Jahr 2016, voraussichtlich Ende August, findet ein nächstes Grenchner Fest statt unter dem OK-Präsidium von Theo Heiri, wie Westreicher ferner bekannt gab. Geplant sind eine Woche Aktivitäten unter dem Thema der «goldenen 50er-Jahre». Eine Projektidee für ein «Grenchen TV» auf Youtube sei ferner in Entwicklung.
Stadtpräsident François Scheidegger gab in seiner Grussadresse bekannt, dass die Übernachtungszahlen in Grenchen in den letzten zwei Jahren um 11 Prozent zugenommen haben auf knapp 17 000 im Jahr 2014.
Wirtschaftsförderer René Goetz gab anschliessend Einblick in den so genannten «Businessplan» der Stadt, eine Strategie für die wirtschaftliche Entwicklung, welche kürzlich überarbeitet und vom Gemeinderat abgesegnet wurde.
Bald wird Grenchen keinen Vertreter im Kantonalvorstand des Gewerbeverbandes mehr haben. Kantonalpräsidentin Marianne Meister verdankte die Arbeit von Urs Weder, welcher am 18. Mai nach 16 Jahren aus dem Kantonalvorstand zurücktreten wird.