Auf dieser Strecke können die Fahrer zeigen, was sie draufhaben. Für viele Fans ist der Grenchner Automobilslalom das Jahreshighlight schlechthin. Auch vergangenes Wochenende röhrten die Motoren und quietschten die Reifen.
Heulende Motoren, quietschende Reifen, Rauchwolken von erhitzten Pneus. In der Luft liegt der Geruch von verbranntem Gummi. Von der Schwimmbadtribüne aus verfolgen zahlreiche Autobegeisterte aus sicherer Entfernung den 11. Automobilslalom, organisiert durch den Verein Ecurie Dynamic Grenchen. «Dieses Rennen ist ein Muss für Autobegeisterte», schwärmt ein Zuschauer. Etwas näher am Geschehen ist man vor der Badikasse, wo die Strecke eine scharfen U-Kurve macht. Dort lassen die Fahrer am meisten Gummi auf der Strasse liegen. Die schwarzen Streifen auf dem Asphalt werden noch länger an den Anlass erinnern.
«Auf dieser Strecke kann ein Fahrer zeigen, was er draufhat», meint ein Zuschauer. Er spielt damit auf die relativ vielen, engen Kurven und kurzen geraden Strecken an. «Wir haben hier nicht mehr Platz», erklärt Stefan Buser, Präsident von Ecurie Dynamic. Dennoch erreichen die Autos an einigen Stellen Geschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern. Die schnellsten Lenker absolvieren die 1,6 Kilometer lange Strecke mit 51 Toren in gut einer Minute. Laut Buser sind etwa 120 Fahrer am Start, darunter auch einige Frauen.
Auf dem Parkplatz herrscht reges Treiben. Piloten in Overalls und Autorennschuhen holen ihre Startnummern, melden sich für die technische und administrative Abnahme der Fahrzeuge an. Wer das Rennen bereits hinter sich hat, tauscht die Rennslicks gegen Strassenpneus. «Damit ich nach Hause fahren kann,» schmunzelt ein Fahrer. Tatsächlich sind alle Autos strassentauglich und von der Motorfahrzeugkontrolle abgenommen. Die Zuschauer flanieren zwischen den Wagen umher. Sie bestaunen glänzende Karosserien und sauber heraus geputzte Motoren.
In Reih und Glied stehen eine Anzahl Fiat 500 für die Abarth-Trophäe bereit. Vor den ausgehängten Ranglisten diskutieren und analysieren die Fahrer ihre Leistung und die der anderen. Präsident Stefan Buser ist froh, dass bisher noch nie ein Unfall mit Personenschaden passiert ist. «Es sind nur Blechschäden, die wir ab und zu verzeichnen müssen», erzählt er. (MSG)